Mittlerweile sollte ja bekannt sein, dass unsere Leichtathleten nationaler Klasse mit internationalen Ambitionen nicht unbedingt in finanziellem Reichtum baden.
Oft reichen die zur Verfügung gestellten Mittel nicht einmal um sich die so wichtigen Trainingslager im Winter zu finanzieren. Wer einen Sponsor als Ausrüster bekommt, darf sich zumindest glücklich schätzen die Materialkosten einzusparen. 100-prozentiger Fokus auf die Sportart ist aber nicht möglich, ansonsten ist die Existenz des Sportlers schnell gefährdet. Das sind natürlich alles andere als gute Aussichten für unsere Leichtathleten, sich international zu etablieren - unabhängig von der ohnehin katastrophalen Infrastruktur in unserem Land.
Sponsoren greifen zwar gerne bei Volksläufen in die Tasche, doch einen einzelnen ambitionierten Leichtathleten finanziell zu unterstützen, liegt scheinbar nicht im Trend. Herum jammern macht die Situation natürlich auch um nichts besser. Vielmehr sollte man neue Möglichkeiten suchen, unsere Athleten zu fördern. Eine interessante Idee kam vor einiger Zeit bei unserem Nachbar in Deutschland ins Gespräch: Demnach soll bei Marathonveranstaltungen ein sogenannter Jugendeuro eingeführt werden, der der Nachwuchsförderung zu Gute kommt. Das heißt die Startgebühr bei den Großevents erhöht sich um einen Euro, der dann zur Nachwuchsförderung eingesetzt wird.
Keine schlechte Idee, mittlerweile gibt es ja bereits Charity-Events en Masse, wo ein paar Euros für den guten Zweck gespendet wird. Sicher keine schlechte Sache, doch wieso nicht einmal auch für den Spitzensport im Lande spenden. Erhöht man lediglich bei den Großveranstaltungen in Österreich (Vienna City Marathon, WACHAU Marathon, Vienna Night Run, Linz Marathon, Graz Marathon, KÄRNTEN Läuft, Salzburg Marathon, Bodensee Marathon, WIEN ENERGIE Business Run, dm Frauenlauf) die Startgebühr um einen Euro, würde sich ein Spendenbetrag von über 100.000 Euro für unseren Leichtathletiknachwuchs ergeben. Eine Menge Geld, mit dem man sicher behutsamer umgeht, als so mancher "professioneller" Fußballverein und ob man jetzt 40 oder 41 Euro für die Teilnahme bezahlt, macht für die Volksläufer auch keinen Unterschied.
Setzt man den Spendeneuro gar bei allen österreichischen Laufveranstaltungen ein und davon gibt es jährlich fast 1.000, würde sich der Förderbetrag um einige 100.000 Euro erhöhen. Interessierte Veranstalter können sich gerne an die HDsports-Redaktion (
Kommentare zum Artikel
Alle Kommentare und Meinungen zu diesem Beitrag