Blaufränkischland Marathon
Comrades Marathon mit Morozowa
Vorjahressiegerin Morozowa (Foto: CMA / Paul Henman, KZN Weddings)

Comrades Marathon 2023: Die Favoritinnen bei den Frauen

In keiner Rennankündigung sind Favoriten so klar wie im Comrades-Lauf der Frauen!

Die südafrikanische Ultralauf-Ikone Gerda Steyn (bereits Rekordhalterin im "Up-Run" und ebenso im TO-Lauf 2023) dürfte nicht nur klare Gewinnerin werden, sondern auch den alten Streckenrekord von Frith van der Merwe (5:54:43 Std./1989) gewaltig verbessern!

Bedingt allein durch die kürzere Streckenlänge (rund 1km reduziert) ist dieser Rekord überfällig. -  Alles andere als ein Sieg und Rekord von ihr wäre eine Sensation.

Die 33jährige Steyn (The Tough One) begann 2014 allmählich mit dem Laufsport und schloss sich - nachdem sie einen Marathon in 2:59 Std. geschafft hatte - dem stärksten Laufclub in Südafrika (Nedbank) an, bei dem sie viele große Erfolge feiern konnte.So ist sie auch Rekordhalterin im Marathon (2:25:28  Std.), aber ihre Leidenschaft galt immer dem Ultra-Lauf, insbesondere dem Comrades in ihrem Heimatland: Der verbindlichen Verpflichtung aller laufenden Südafrikaner/-innen !               

Gerda Steyn

Welche Konkurrentinnen sind in 2023 noch wichtig, erwähnt zu werden (wenn es um die Platzierungen hinter Gerda Steyn geht):

Alexandra Morozova (Russland), die Vorjahressiegerin versucht erneut ihr Glück und hofft auf eine Steigerung am Ende des Rennens. Allein von ihrer Marathon-Bestzeit (2:32 Std) her ist sie im Nachteil gegenüber Steyn.Sie zählt aber zu den Mitfavoritinnen, war sie doch in der Vergangenheit immer unter den Podiumsplätzen.

Ann Ashworth (RSA), Siegerin 2028 und Südafrika-Marathon Titelträgerin (Bestzeit 2:35 Std.) hat Außenseiterchancen.

Dominika Stelmach (Nedbank/Polen), Vorjahreszweite und erfahrene Läuferin; man muss abwarten, wie sie ihre gehäuften Wettkämpfe (auch 24 Std.) verkraftet hat und ob sie noch leistungsstark und schnell genug für den Comrades ist...?     

Vorjahresdritte Dominika Stelmach

Adele Broodryk (Nedbank/RSA), die Vorjahresdritte und Debütantin. Sie hat ebenfalls Außenseiterchancen, muss aber ihr Anfangstempo zügeln lernen. Wie hat sie ihre Wettkämpfe (u.a. 2023 Sieg beim OmDieDam und 8. Rang beim TO-Rennen) weggesteckt...? Bei ihr besteht  beim Comrades noch Nachholbedarf.                 

Adele Broodryk

Galaletsang Mekgoe (Nedbank/RSA), die Fünfte des Vorjahres als Debütantin, sie ist mit 28 Jahren eine der jüngsten Elite-Läuferinnen und bisher die beste schwarze Frau seit der Teilnahmeöffnung im Jahr 1975. Mit der Vorbereitung in der Nedbank-Gruppe und einer guten Renneinteilung hat sie beste Chancen auf eine vordere Platzierung.

Galaletsang Mekgoe

Jenet Mbhele (RSA), Debütantin, Marathon als Vierte in Durban mit 2:37 Std., Außenseiterchance, ähnlich wie G.Mekgoe - vielleicht Überraschung...?

Hinzu kommen noch weitere Frauen des Nedbank Clubs, die sich um die Goldmedaillen-Plätze (bis Rang 10) einbringen können.

Internationale Starterinnen (die für den Nedbank Running Club antreten)

Caitriona Jennings (Irland), die Dritte aus 2019 und ebenfalls Dritte der 100km-WM 2022 (mit Weltrekord in der AK 40-49 in 7:07:16 Std.) hat gute Chancen auf einen Podiumsplatz. Sehr erfahrene Läuferin, auch Europameisterin 50km in Spanien.

Camille Chaigneau (Frankreich), die Vizeweltmeisterin der 100km-WM 2022 mit Marathonbestzeit von 2:37 Std. (2023) ist ebenfalls eine der Anwärterinnen auf einen Podiums-

platz. Ihr Nachteil ist, dass sie die Besonderheiten des Comrades noch nicht kennt. Sie neigt  zu schnellem Anfangstempo.

Das große Laufbuch der Trainingspläne

Petra Pastorova (CZ), 6. der 100km-WM (7:18:06 Std.), 2. beim 50km-Rennen in Italien, Marathon 2:36 Std., Außenseiterchancen.

Radka Churanova (CZ), 100km (7:18:53 Std.), gelaufen in ihrem Heimatland, Marathon 2:45 Std.

Jackie Kellerman (Australien/RSA), WM-Teilnehmerin 100km, Nedbank 50km 3:28 Std.

Es scheinen also etliche Frauen auf dem Vormarsch als Comrades-Läuferinnen zu sein, erfreulich ist die Hervorhebung der schwarzen Teilnehmerinnen (s. oben). Man darf sehr gespannt sein auf die weitere Entwicklung und den Rennverlauf am kommenden Sonntag.

Insgesamt sind mehr als 20.000 Teilnehmer/-innen angemeldet, die größte ausländische Gruppe kommt aus Indien, gefolgt von Zimbabwe und Großbritannien.

Fotos: © Nedbank, Tobias Ginsberg, CMA / Paul Henman, KZN Weddings

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