100km-Lauf am 25. Juni 2023: Neuer Weltrekordversuch im Straßenlauf?
Am kommenden Sonntag (25. Juni 23) startet der legendäre 100km- Ultralauf rund um den Lake Saroma, im Norden von Japan gelegen.
Auf dieser Strecke wurde bereits große Sportgeschichte geschrieben, zwei Weltrekorde über die "Königsdistanz" des Ultralaufes gelangen hier der Ultralaufnation Japan.
Im Jahr 2000 erreichte die Japanerin Tomoe Abe mit 6:33:11 Std. eine sensationelle Weltrekordzeit,die bisher nicht annähernd von weiteren Spitzenläuferinnen angetastet werden konnte. Zum Vergleich: Bei der 100km-WM 2022 in Berlin gelang der Siegerin Floriane Hot (Frankreich) eine Zeit von 7:04:03 Std, und das bei guten Bedingungen.
Allein Endzeiten knapp unter 7 Stunden sind als außergewöhnliche Frauen-Leistungen einzustufen! Die Zeit von Abe muss man als "außerirdische Leistung" dokumentieren.
Im Männerbereich gelang ihrem Landsmann Nao Kazami (s. Foto) im Jahr 2018 ein toller Weltrekord mit 6:09:14 Std. (erstmals ein Läufer unter 6:10 Std. !),den der Litauer Aleksandr Sorokin im Frühjahr 2022 auf 6:05:41 Std. verbesserte. Diese Zeit erreichte er allerdings im Bahnlauf (seine Rekordzeit in 2023 mit der 6-Sekunden-Verbesserung ist bislang noch nicht ratifiziert). Somit steht die Rekordzeit von Kazami immer noch als offizieller Weltrekord auf dem Plan. An dieser Zeit scheiterten bereits viele Ultras.
Wird es Nao Kazami gelingen,den Weltrekord noch zu steigern...? Seine "Blütezeit" als Läufer scheint bereits überschritten (bei der WM 2022 wurde er 6. in 6:21:43 Std., gewann allerdings mit seinen Landsleuten Yamaguchi und Okayama den Weltmeistertitel in der Teamwertung). Gerade Haruki Okayama (Weltmeister 2022 in Berlin) wäre ebenfalls ein Kandidat für einen Weltrekord, sein Versuch im Mai 2023 beim Shibamata-Rennen in Tokio scheiterte aufgrund widriger Bedingungen. Sollte er innerhalb dieser knappen Zeitspanne von 35 Tagen einen weiteren Ultrawettkampf bestreiten können...? Doch in Japan gibt es noch eine Reihe von weiteren hochkarätigen Anwärtern auf eine Super-Endzeit.
Man darf gespannt sein!
Foto: © Suh
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