Im Oktober 2022 fand in Spanien die 1. 50km-Europameisterschaft der IAU statt.
Der erste Blick für Beobachter geht dabei auf die Meldeliste, die zu einem festgelegten Termin geschlossen ist. Dort findet man (normalerweise) alle Favoriten eines Rennens.
Daraus werden mögliche Sieganwärter und weitere Kandidaten herausgefiltert und in einem Vorbericht erwähnt. So auch bei dieser EM.
Doch dann die Überraschung am Vortag der EM bei der Vorstellung des Frauenfeldes. Eine mögliche Mitfavoritin erscheint zum ersten Mal auf dem Tableau, anscheinend eine plötzliche Nachmeldung, die es laut der Anmelderegeln nicht geben darf! Eine Rückfrage beim Weltverband (IAU) wird von der Generalsekretärin nicht beantwortet, der Pressesprecher gibt später bekannt, dass es keine Nachmeldungen gab,nlediglich "up-dates" in der Meldeliste, was immer das auch heißen mag!
Ein Nachgeschmack ist auf jeden Fall dabei, zumal die besagte Athletin die gleiche Nationalität wie der Pressesprecher besitzt.
Die Finalzeiten der ersten Frauen zeigen zunächst ein verblüffendes Bild. Die Live-Resultate direkt nach dem Zieleinlauf sind als recht gut, aber nicht als herausragend zu bezeichnen, die Ränge 1 und 2 korrekt angegeben. Aber auf Rang 3 und 4 gibt es eine identische Endzeit (ein ex aequo-Resultat), wobei die oben besagte Läuferin auf dem 4. Rang erscheint, also keine Podiumsplatzierung erreicht. Gut soweit, das kommt im Sport vor.
Etwa eine Stunde nach den publizierten Live-Resultaten erscheinen plötzlich in der Frauenwertung völlig andere Ergebnisse. Dabei ist die "Nachmelde"-Läuferin auf dem dritten Podiumsrang eingestuft, alle erstgenannten Läuferinnen werden mit schlechteren Endzeiten geführt. Eine diesbezügliche Rückfrage zu diesen Änderungen wird vom Pressesprecher dahingehend beantwortet, dass er die Frage nicht verstehen würde. Im weiteren verweist er auf auf die Website der IAU.
Die Frage bleibt: Ist das alles Absicht oder will bzw. kann man Fehler nicht zugeben...?
Kommentar von Frank-N. Dietzel
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