Das 50km-Rennen "Nedbank Runified Breaking Barriers" wirft seine Schatten voraus: Stärkstes Elitefeld aller Zeiten!
Am kommenden Wochenende, 26. Februar 2023, startet die 3. Auflage dieses Rennens, das wiederum in Gqeberha/Port Elizabeth an der Küste Südafrikas (Eastern Cape) ausgetragen wird. Vorweg wichtig ist eine Zeitplanänderung, die wegen etwaiger Hitze-einflüsse vorgenommen wurde: Die Startzeit ist deshalb auf 5:30 Uhr Frauen bzw. 5:50 Uhr Männer vorverlegt worden, um den Athleten noch bessere Laufbedingungen zu bieten.
Das Elitefeld sieht so stark aus, wie nie zuvor. Vorwiegend handelt es sich dabei um Athleten aus Ostafrika, im Frauenfeld auch zusätzlich mit einigen Teilnehmerinnen aus Europa. Das internationale Laufgeschehen im Marathonlauf mit hochrangigen Wettbewerben z.B. in Europa hat viele potentielle Starter vom Rennen in Südafrika abgehalten, obgleich auch beim Nedbank-Rennen Bestzeiten und Steigerungen im Hinblick auf Olympia-Limite gegeben sind.
Das diesjährige Feld besteht aus einer Mischung von Ultramarathon- und Marathonspezialisten mit einer zunehmenden Anzahl von Debütanten auf der 50km-Distanz. Das ist deshalb interessant, weil beide vorhergehenden Männer-Weltrekorde ebenfalls von Neulingen aufgestellt wurden (auch Vorjahressieger Mokoka war Debütant !). Insofern ist das Rennen mit Blick auf einen erneuten Weltrekord äußerst spannend und wegweisend.
An der Spitze des Männerfeldes steht sicherlich Endale Belachew (Ethiopien), im Vorjahr überraschender Sieger im Two-Oceans-Rennen (56km), der im Marathon mit 2:11 Std. registriert ist. Er möchte Weltrekordhalter werden und sagte dazu: "Mein Training läuft (...) sehr gut und ich freue mich auf ein spannendes und schnelles Rennen." - Unterstützen wird ihn dabei ein starkes Team vom Nedbank Club Ethiopien mit den beiden Erstplatzierten des Soweto-Marathons, Daba Debele und Gadisa Gutama, die auch ihr Ultra-Debüt geben.
Damit ihr Tempo auch flott genug verläuft, haben sie einen "Edelhasen" zur Seite, der von der Marathonbestzeit her der schnellste Läufer im Feld ist: Melikhaya Frans, der bei der letzten WM in Oregon seine Bestzeit mit 2:09:24 Std. aufstellte, wird bis km 35 als Pacer seine Arbeit leisten. Für ihn ist der Lauf eine Vorbereitung auf den Start beim Boston-Marathon.
Für Südafrika und den Nedbank Running Club sind die beiden Ultramarathon-Stars Tete Dijana und Edward Mothibi (beide im Wechsel Comrades-Sieger und beim letztjährigen 50km-Rennen mit Rang 2 und 3 auf dem Podium) am Start und sagten, dass sie für den Einsatz bereit seien. Sie sind die Teilnehmer mit der größten Ultralauf-Erfahrung.
Erwähnenswert neben weiteren Läufern aus Äthiopien, Kenia, Zimbabwe, etc. sind Motlokoa Nkhabutlane (Lesotho), der bereits in 2017 einen Marathon-Landesrekord mit 2:09 Std.aufstellte und früher ebenso Two-Oceans Sieger war und Ngonidzaske Ncube (Zimbabwe) mit einer Bestzeit von 2:11 Std. - Jeder dieser Läufer kann für eine Überraschung gut sein.
Im Frauenfeld hat Vorjahressiegerin Amelework Bosho (die nur knapp den alten Weltrekord von Irvette van Zyl/RSA 3:04:23 Std. verfehlte) die besten Chancen. Sie sagte: "Mein Training zusammen mit den anderen Läuferinnen, die auch starten werden, ging gut und ich freue mich auf das Rennen." Sie wird begleitet von Emane Hayile und Tinebeb Ali (alle Ethiopien/Nedbank).
Für das richtige Anfangstempo sorgt diesmal die erfahrene Helalia Johannes (Namibia/Nedbank), die als Pacerin zusammen mit Stella Marais (RSA) bis etwa km 30 fungieren wird. Sie ist eine sehr erfahrene Marathonläuferin, noch im letzten Jahr auf dem Podium bei den Commonwealth-Spielen über die 42 km-Distanz.
Erneut laufen wird Shelmith Muriuki (Nedbank/Kenia), im Vorjahr bereits hinter der Siegerin Bosho erfolgreich.
Mit am Start ist die Polin Dominika Stelmach (Nedbank), die in 2022 Zweite beim Comrades war und auf dem Podium bei der 50km-EM in Spanien landete - als Debütantin läuft die Schwedin Hanna Lindholm erstmals in Südafrika, die eine Marathon-PB von 2:28:59 Std. vorweisen kann. Sie sagte im Vorfeld: "(...) ich bin ein wenig wegen der letzten 8 km nervös, die ich bewältigen muss."
Renndirektor Nick Bester (Nedbank) sagte abschließend: "Ich glaube, wir werden nicht nur einige neue Weltrekorde sehen, wenn die Bedingungen gut sind, sondern ebenso einige Altersklassen-Bestleistungen."
Das Rennen wird von Super Sport live übertragen.
Text: Frank-N. Dietzel
Fotos: Richard Pearce/Eastern Province Athletics (zu Melikhaya Frans)
Tobias Ginsberg/Nedbank (zu Gruppenfoto)
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