Ich entschließe mich sehr kurzfristig für eine Teilnahme am größten Marathon Rumäniens, bei dem die österreichische, international ausgerichtete Raiffeisen Bank Hauptsponsor ist.

In früheren Jahren vor der Pandemie endete die Anmeldefrist für diesen Laufevent in der rumänischen Hauptstadt, mit 1,8 Mio. Einwohner nur geringfügig kleiner als Wien, fix eine Woche vor dem Termin – daran erinnere ich mich deshalb, da ich 2014 die Veranstalter anschrieb und wegen einer Nachmeldung vor Ort vergeblich anfragte. Im Jahr darauf holte ich den Länderpunkt statt in Bukarest beim Marathon in Arad nahe der ungarischen Grenze nach. Das Hauptmotiv trotz Corona-Warnhinweisen des österr. Außenministeriums nach Rumänien bzw. Bukarest zu fliegen, ist meine Ambition, bei einem echten Citymarathon trotz Knieproblemen wieder Tritt zu fassen.

Über die Veranstalter-Website (in Rumänisch und Englisch geführt) kann man sich rasch anmelden. Mit 65 Euro Startgeld für die Teilnahme am Marathon ist man gut bedient, wenngleich darauf hinzuweisen ist, dass das Durchschnittseinkommen in Rumänien nur ungefähr die Hälfte beträgt, das hierzulande – damit meine ich Deutschland oder Österreich – üblich ist. Viele Rumäninnen arbeiten daher im „Westen“, bspw. als Pflegerinnen oder im Dienstleistungsbereich.

Der AUA-Flieger (die Passagiere müssen eine FFP2-Maske tragen), ein A320-Airbus, ist „blattl voll“, wie es im Volksmund für überladen heißt und hat nach 1:20 h Flugzeit eine halbe Stunde Verspätung bei der Ankunft wegen des ebenfalls verspäteten Starts in Wien-Schwechat. Unter den Passagieren erblicke ich rund 2 Dutzend Slowaken im sportlichen Outfit, die wohl alle zum Marathon reisen. Zwei Tage vor der Umstellung auf die osteuropäische Normalzeit um 4 Uhr früh am 31.Okt. muss ich nach der Landung am Henri Coanda Flughafen in Bukarest trotzdem nochmals meine Uhr um 1 Stunde vorstellen – beim Smartphone geht das automatisch, bei der GPS-Uhr am Handgelenk nur bei Aktivierung.

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Um ein wenig Kleingeld für den Transfer in die Stadt zu haben, wechsle ich noch vor der Überprüfung meines Impfnachweises 20 Euro in die rumänische Währung  – der Kurs am Schalter ist schlecht, ich bekomme nur 84 Leu (offizielle Umrechnung 1 Euro = 4.95 Leu). Aber was soll’s, die Wechselbuden leben ja von einer größeren Spanne. Es ist Freitag, 16 Uhr nachmittags Ortszeit, das Zentrum von Bukarest liegt ca. 18 km entfernt. Ich entscheide mich für den Bus 783 statt den alle 40 Minuten verkehrenden Flughafenzug zu nehmen. Im öffentlichen Leben, auch im Freien, besteht in Rumänien Maskenpflicht, FFP2-Masken sieht man allerdings eher selten. Sie mögen zwar medizinisch angezeigter sein, so mancher empfindet dabei eine gewisse Atemnot (besonders in Räumen oder beim Fliegen). Wir stecken 2 Stunden im Stau, die Zugfahrt hätte nur 20 Minuten gedauert. Ein Passagier sagt mir, dass es hier auf dieser Strecke jeden Tag staut. Ich sollte dann erst am nächsten Tag bei der Startnummernabholung mitbekommen, als ich den Streckenverlauf auf einer riesigen Anzeigetafel verfolge, dass meine Panoramafahrt mit dem Bus einen kleinen Teil des Marathonkurses beinhaltete.

Ich habe drei Nächte im Hilton Garden Inn in der Altstadt von Bukarest (Centrul istoric) gebucht. In diesem Viertel  befinden sich viele Sehenswürdigkeiten, die auf mehreren Anzeigetafeln kartografisch dargestellt sind und (in Rumänisch und Englisch) beschrieben werden. Wie in italienischen Städten sind die Gassen und engen Spazierweg kopfsteingepflastert. Ich nehme mir für morgen vor, nach der Startnummernabholung einige Bauwerke und auch die Lokalszene etwas näher anzusehen. Der Piatu Unirii ist vom Hotel ca. 500 m entfernt, dort ist ein großes EKZ mit einem Carrefour. Es ist für mich bei Marathons zur Gewohnheit geworden, einen kleinen Essensvorrat, darunter auch Getränke, in der Unterkunft einzulagern, besonders wenn der Start am Renntag zeitig beginnt und das Frühstück (an Sonntagen) oft erst später angeboten wird.


Startpaketabholung und Stadtbesichtigung

Gleich nach dem Buffetfrühstück spaziere ich am Samstag durch die Altstadt und verweile kurz bei einer der touristischen Anzeigen betreffend die baulichen Highlights im historischen Zentrum von Bukarest. Rumänien mit seinem ca. 20 Mio. Einwohnern und 238.391 km² ist flächenmäßig ca. 3x so groß wie Österreich (9 Mio. Einwohner). Seit dem 1. Jan. 2007 ist das zwischen Mittel- und Südosteuropa gelegene Land mit Zugang zum Schwarzen Meer im Osten und in westlicher Richtung über den Karpatenbogen bis zur bis zur Pannonischen Tiefebene reichend, Mitglied der EU. Ältere Zeitzeugen werden sich noch an die dramatischen Tage nach dem Mauerfall in der DDR im Jahre 1989 erinnern, als  der rumänische Staatspräsident Ceausescu am 25. Dezember 1989 vor ein Militärgericht gestellt und nach einem kurzen Schauprozess zusammen mit seiner Frau standrechtlich erschossen wurde. Im Land, das seither etliche Staatskrisen gemeistert hat und dem in den Medien Korruption in der Politik nachgesagt wird, werden allerdings im Gegensatz etwa zu Serbien (stand einmal für Jugoslawien) keine früheren Leitfiguren nostalgisch verehrt (wie Tito, dessen Konterfei auf Postkarten, Fotos, Tüchern Schalen etc. in Souvenirläden im historischen Viertel von Belgrad verkauft wird), sondern man hat sich scheinbar völlig von der Ceausescu-Ära distanziert und ist bestrebt, innerhalb der EU seine Rolle als dankbarer Empfänger von Milliardenbeträgen aus Brüssel, die von den wenigen Nettozahlern kommen, einzunehmen. Ein kleiner Teil dieser Mittel wird auch kommunalpolitisch in Sanierungsprojekte in Bukarest investiert – solche Förderungen werden dann mit einer entsprechenden Anzeigetafel mit EU-Flagge ausgewiesen. Aber der Tourist sieht auch, dass viele Häuser und Bauwerke in Bukarest verfallen sind, Straßen Löcher im Asphalt haben oder Kopfsteine fehlen, auch die Abgase infolge des erhöhten Verkehrsaufkommens – die Autos brausen durch die Stadt in alle vier Himmelsrichtungen – die Luftqualität mildern (wenngleich Bukarest einige große Parks aufweist, die zur Erholung und zum Picknicken der Stadtbevölkerung zur Verfügung stehen).

Auf dem kürzesten Wege zur Expo an der Piata Constitutii komme ich an dem an das Hilton Hotel angrenzenden Gebäude der rumänischen Nationalbank vorbei –  von den französischen Architekten Cassien Bernard und Albert Galleron 1885 errichtet. Am Eingang des Gebäudes befindet  sich eine Fassade mit korinthischen Säulen. Würde ich die Metro M2 (blau) benutzen und nur eine Station zur Piata Unirii fahren (2 getrennte Einzelfahrten kosten 6 Leu, Umstiege sind enthalten), hätte ich auch das aus dem 17. Jh. stammende Gebäude der Universität von Bukarest (an der Piața Universității) gesichtet, unweit davon auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich das Nationaltheater. So aber spaziere ich gegen 10 Uhr am Vormittag gemächlich in südliche Richtung durch die Altstadt, halt nicht wie ein Tourist das Handy im Anschlag, sondern mit einer ultraleichten Sony-Digicam für Schnappschüsse. Ich verweile bei dem durch Bukarest in einem Betonbett eingefangenen, stark verschmutztes Wasser führenden Fluss Dambovita. Hier wird morgen auch der Marathon vorbeiführen. Als ich gerade die Spiaiui indepententei überquere, kommt mir die Letzte des angesetzten 10 km-Laufes entgegen, begleitet von einem Rotkreuz-Auto. Vielerorts wird bei Laufveranstaltungen laut Reglement der/die Letzte im Feld von einem Begleitfahrzeug  eskortiert.

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Es befinden sich mehrere Brücken, die nach Überquerung des Dambovita zum Bulevardul Unirii führen. Der ca. 3 km lange Boulevard der Einheit (früher „Boulevard des Sieges des Sozialismus“, angelegt von Ceausescu in den 1980ern) ist ausgerichtet auf den gleichzeitig errichteten monumentalen Parlamentspalast (Palatul Parlamentului), ehemals „Haus des Volkes“. Doch bevor ich hier am Gehweg zur Expo spaziere, mache ich einen Abstecher zum Springbrunnen (Fontana), um den der Kreisverkehr an der Piata Unirii führt und den wir morgen beim Marathon zweimal passieren werden. Gestern Abend beim Spaziergang hatte ich keine Kamera dabei, in der Nacht erstrahlt der Fontana in bunten Farben.

 

Das Wetter ist heute nebelig, doch der Parlamentspalast ist ob seiner Gigantomanie (Grundfläche 65.000 m², Höhe 86 m über dem Boden, Länge 275 m und Breite 235 m) von weitem gut zu erkennen. Nach dem Pentagon ist der Palast das zweitgrößte Verwaltungsgebäude der Welt, das Nicolae Ceaușescu im Zeitraum 1983 bis 1989 errichten ließ. Dafür wurden tlw. historische Wohnhäuser, Kirchen und Synagogen abgerissen sowie Teile der Altstadt zwangsgeräumt. Rund 20.000 Arbeiter errichteten im Dreischichtbetrieb den Palast, die Baukosten werden mit  3.3 Milliarden Euro beziffert. Bei Ceausescus ehemaligem Palast werden wir morgen beim Rennen zweimal vorbeikommen. Ich knipse ihn aber schon heute, gerade jetzt, wo sich der Nebel lichtet.

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Am Eingang der Expo muss man sein Impfzertifikat vorweisen. Der bullige Ordner besteht darauf, dass ich ihm den „grünen Pass“ am Smartphone zeige, der Papierausdruck sei für den Scan nicht geeignet. Man legt mir ein braunes Band um das Handgelenk, das als Nachweis für den Zutritt zur Expo an beiden Tagen und den Startkorridor morgen dient. Das Areal für die Expo ist überdimensioniert, hier  hätten geschätzt 30.000 Menschen einen bequemen Stehplatz, ob aber je so viele Ceausescu vor seinem Sturz zugejubelt haben, müsste man in Presseberichten (die zu dessen Zeit nicht objektiv waren) versuchen zu eruieren.

Die Veranstalter werben für das zweitägige Lauffestival #RunInBukarest mit dem Attribut „City of Joy. City of Running“, was  vielleicht in Pandemiezeiten auch der Eigenmotivation helfen kann und soll, denn gerade wegen Corona sind viele internationale Sportler nach der Absage des Marathons 2020 auch heuer ausgeblieben.

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Ich bin positiv überrascht, wie dick das Startpaket mit vielen Goodies ist. Besonders freue ich mich über die letzte Ausgabe der Zeitschrift Distance Running, die von der AIMS (Association of International Marathons and Distance Races) aufgelegt wird. Nur bei großen und eig. wichtigen Marathons bekommt man eine Printversion. Wer auf Papier verzichten kann, hat die Möglichkeit, alle Editionen auf der AIMS-Website als pdf downzuloaden. Ein Editorial von AIMS-Präsidenten Paco Borao bereichert das  von John Wallace und mir im Jahre 2020 herausgegebene Buch „Country Marathon Collecting“.

Zum E-Book Trainingspläne für Läufer und Läuferinnen

Es befinden sich insgesamt nur wenige SportlerInnen um die Mittagszeit im Expoareal, es herrscht kein Gedränge, so dass ich ungestört das im Startpaket enthaltene Kurzarm-Laufshirt der Marke Under Amour gegen eines in Größe XL austauschen kann. Nach einigen Schnappschüssen verlasse ich die Expo und spaziere durch das Trendviertel Lipscani (Leipziger Straße) mit vielen Restaurants, Fast Food-Einrichtungen und sogar Pubs. Nach einem kurzen Imbiss bei McDonalds nehme ich die Metro M2 in Richtung Norden zur Piata Victoriel, wechsle in die gelbe M1 und steige beim Gara de Nord aus. Der in den Jahren 1868 bis 1872 errichtete Bahnhof București Nord ist der Hauptbahnhof von Bukarest und gleichzeitig der größte Bahnhof in Rumänien.

Ich will mich über die genauen Abfahrtszeiten des Flughafenzuges vergewissern. Als ich die lange Warteschlange bei den Ticketschaltern sehe, es aber keinen Vorverkaufsautomaten für diesen Zug gibt, stelle ich mich dazu, um mir auf diese Weise die Wartezeit am Abreisetag zu ersparen.

Am Stadtplan erkenne ich, dass das Stadion des Fußballvereins Dinamo Bukarest nur zwei Metrostationen in östliche Richtung vom Bahnhof entfernt ist. Als ich in dessen Nähe komme, sind  desolate Bereiche an der Mauer nicht zu übersehen. Das 1951 mit einer Flutlichtanlage auf vier hohen Stahlmasten eröffnete Stadion ist weitläufig unüberdacht und bietet heutzutage ca. 15.000 Zuschauern einen Platz. Doch in der rumänischen Meisterschaft spielt sportlich gesehen Dinamo Bukarest mit dem gegenwärtig 15. Platz (von 16 Vereinen) in der Relegationsrunde nur eine marginale Bedeutung.

Es wird heiter, die Sonne kommt durch, ein schöner Herbstnachmittag kündigt sich an. Ich beschließe die M2 nach Süden zu nehmen, um zum größten Park der rumänischen Hauptstadt zu fahren. Der  1965 angelegte und 1974 fertiggestellte Cartierul Tineretului Park wurde vom Architekten Valentin Donose geplant. Es wurde als Haupterholungsraum für das südliche Bukarest entworfen und hat eine Fläche von 94 ha. Ich nehme für 2 Stunden ein Leihrad und entdecke so den Park. Neben Grünflächen bietet er Spielplätze sowie einen mit Freizeitbooten befahrbaren See. Die im Park befindliche Sala Polivalentă, eine der größten Mehrzweckhallen Bukarests, wird für Konzerte und Indoor-Sportveranstaltungen genutzt. Südöstlich befindet sich ein Kinderbereich namens „Orăşelul Copiilor“ („Kinder-Ministadt“). Im Jahr 2013 wurde dieses Areal neu gestaltet und neue Erholungsbereiche kamen dazu.

Am Wege zurück in die Altstadt überredet mich eine hübsche Werbedame, in ihrem Lokal Platz zu nehmen. Das Restaurant Terase Doamnei liegt 100 m vom Hilton in derselben Gasse, neben Grillspezialitäten gibt es auch rumänische Hausmannskost als kalte Platte mit viel Gemüse. Um umgerechnet 14 Euro inkl. ein großes Bier stärke ich mich für den bevorstehendem Marathontag morgen.


Der Renntag – und was daraus wird

Das Frühstücksbuffet im Hilton kann ich am Marathontag nicht genießen, da erst um 7 Uhr geöffnet wird, aber ein kleiner Imbiss geht sich gut aus. Bis zum Startbereich sind nur 1 ½ km zurückzulegen. Ich betrete das Expo-Areal gegen 8:00 Uhr und schaue mir nochmals den Kurs an – in unterschiedlichen Farben werden die vier Staffelstrecken dargestellt, deutlich wird, dass zahlreiche recht spitze Wenden den Kurs kennzeichnen und ich so auch zu Schnappschüssen von LäuferInnen aus der Gegenrichtung kommen werde. Die äußeren Bedingungen sind gut, jetzt am Morgen hat es an die 8 Grad C, kaum ein Lüftchen weht, es ist trocken, noch bewölkt – mit Sonnenschein gegen Mittag ist laut Wetterbericht zu rechnen.

Ich verzichte auf die Abgabe eines Kleiderbeutels. In der Information wird von Startblöcken gesprochen, doch die bei der Anmeldung selbst gewählte Zuteilung wird weder eingehalten noch kontrolliert. Ich stelle mich weiter vorne hin, um nicht zu viel Zeit nach dem Start zu verlieren. Die Startnummern sind farblich hervorgehoben, gelb für die Marathonis, rötlich für die HalbdistanzläuferInnen und grün für die Staffelgruppen. Wir werden angewiesen, eine Schutzmaske bis ca. 200 m nach dem Start zu tragen – wer keine dabei hat, kann eine am Eingang des Korridors ausfassen.

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Pünktlich um 8:30 Uhr geht es los – um mein Knie sozusagen auszutricksen, habe ich gestern Abend ein Schmerzmittel genommen, das einen besseren Auftritt (wegen erhoffter reduzierter Schmerzempfindlichkeit) ermöglichen soll. Knapp vor dem Start habe ich dies ausgetestet und festgestellt, dass so langsame Laufeinheiten mit 7 bis 7:30 min/km möglich sein sollten. So bewege ich mich dann auch voran, immer auf der rechten Seite, sodass ich keinen hinter mir irgendwie blockiere. Es dürften in Summe an die 1200 LäuferInnen im Feld sein, viele preschen am Anfang mit Ungeduld los.

Pacemaker sind auch vertreten, von 3:30 bis 5:15 Stunden – es ist gar nicht so lange her, vielleicht 3  Jahre, da war für mich (ich werde im Jänner 2022 68 Jahre) eine sub 5 h-Finisherzeit beim Marathon eine Vorgabe. Seit einem Sturz beim Penang-Brückenmarathon während eines tropischen Unwetters ist mein Knie trotz OP 2019 immer noch lädiert. Der weitgehend flache Kurs in Bukarest ist offiziell „nur“ 6 h offen, daher besteht für mich ein Risiko, die zeitliche Vorgabe nicht zu schaffen. Doch daran will ich heute nicht denken, ich lasse den Marathonverlauf auf mich zukommen.

Bald nach dem Start in westliche Richtung kommen wir nach einer Schleife zum Ausgangspunkt nahe dem Parlament beim Piața Constituției („Vereinigungsplatz“, der Name bezieht sich auf die Vereinigung der Fürstentümer Moldau, Walachei und Siebenbürgen im Jahre 1861) zurück. Nun geht es ostwärts auf der Bulevardul Unirii zum Springbrunnen weiter.  Sollte ich heute nach dem Marathon noch ein Interesse an einem Spaziergang haben, dann würde ich einige Fotos von der beleuchteten Fontäne machen, die ich am Freitag beim Anreisetag schon bewundert  habe.

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Bei der 3 km-Anzeige kommen die 5:15er-Pacer nach, ich bleibe einige Zeit hinter ihnen. Inzwischen kommen mir auf der anderen Straßenseite (auf der nach Osten führenden Bul. Unirii) die bisher nach ca. 20 min Laufzeit  vielen Voranliegenden entgegen. Für gute Fotos müsste ich seitlich näher an sie herankommen, aber der grüne Schutzstreifen ist etwas zu breit, daher sind die Weitwinkelfotos entsprechend kümmerlich. Es dauert, bis auch ich mit wenigen Nachzüglern, darunter drei Personen, die in den rumänischen Nationalfarben blau-gelb-rot tlw. mit ausgerollter Fahne ohne sichtbare Startnummer (daher wohl ohne reguläre Anmeldung) mitlaufen, zur Wende komme. Eine ältere Frau bekundet, dass sie weggeworfene Kleidungsstücke sammelt und diese nur für kurze Zeit einzusammeln wären (sonst kommen andere nach). In der Tat, sie schleppt einen prallen Rucksack mit Trikots mit.

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Nach der 5 km-Marke dreht der Kurs nach Norden – bei der Labestelle bin ich stehen geblieben und habe mir einen Becher Wasser mit einem Isogetränk gemischt. Feste Nahrungsmittel, also Bananen wie so üblich oder Kekse, gibt es scheinbar (noch) nicht. Die Polizei hat die zusätzlichen Querstraßensperren vorbildlich im Griff, manch ein Autofahrer hupt, aber das irritiert eigentlich niemanden. Ich mache eine Verbeugung in Richtung der Lenker, die geduldig vorne stehen, was mit einem Daumen nach oben quittiert wird. Mich baut das auf, aber eine Superwalkerin, die mit einer Pace unter 8 min/km vorankommt, zeigt mir nun schon seit geraumer Zeit nur ihre Hinterseite.

Der leicht ansteigende Kurs führt weiter nach Norden, auch in die Nähe des Hauptbahnhofes von Bukarest. Doch den Gara de Nord sehen wir bei der 7 km-Anzeige nicht direkt, stattdessen tlw. alte renovierungsbedürftige Häuser – gestern in der Metro hat sich ein Mann neben mir als Remax-Makler vorgestellt und auf Deutsch gefragt, ob ich investieren will. „Schon, aber bevor die Inflation weiter grassiert, doch lieber in Wien“, antwortete ich.

Nach ca. 8 km erreichen wir Nachzügler (hinter mir zwar keine Pacer mehr, aber einige Halbmarathon- und auch verspätete Marathonis, die später aufgeben oder die Option, nur den Halben zu finishen, wählen sollten) die Piata Victoriell, Umstiegsstelle der Metro. In der Nähe befindet sich das naturkundliche Museum (Muzeul Național de Istorie Naturală Grigore Antipa), das 1834 eröffnet wurde.

Obwohl zunächst keine weiteren Sehenswürdigkeiten auf der Strecke liegen, fad wird mir nicht, denn nun habe ich die Gelegenheit, einige Hundert voranliegende Kolleginnen und Kollegen auf der zum Triumphbogen führenden Șoseaua Pavel D. Kiseleff, eine breite Einfahrtstraße für den Verkehr, zu Ehren des Grafen Pavel Kiseleff, der die russische Militärverwaltung des Landes zwischen den Jahren 1829 und 1834 führte, benannt, von vorne zu knipsen. Ich komme diesmal sehr nahe heran, die Laufstrecke ist bloß durch Sperrgitter und Bänder geteilt. Auch ein Kollege vom Country Marathon Club, der dunkelhäutige Barfußläufer Sidi Diallo, winkt rüber. Inzwischen haben mich auch  andere wahrgenommen, als Nachzügler und eifrigen Knipser. Ob es sich bis nach Bukarest herumgesprochen hat, dass „Laufreporter“ mitten im Geschehen sind, wenn sie selbst auch mitlaufen. Viele haben zu großen Respekt vor der Berichterstattung in den bekannten Laufmagazinen, Fakt ist, dass diese nur allzu oft  vorbereitete Pressemeldungen wiedergeben und Pressefotos verwenden. Die 5 h-Pacer winken rüber, auch der/die eine oder andere Läufer/in macht ein freundliches Gesicht.

Beim Transfer ins Zentrum am Freitagnachmittag bin ich beim Triumphbogen (Arcul de Triumf) schon vorbeigekommen, der Marathonkurs (ident ja bis jetzt auch für die Halbdistanz) wendet knapp davor und führt ins Zentrum zurück . Der jetzige Triumphbogen (11 m hoch und 9,50 m breit) wurde im Zeitraum 1935 bis 1936 von Petre Antonescu nach dem Vorbild des Arc de Triomphe de l’Étoile in Paris zu einem riesigen Bauwerk nach klassisch-römischer Art vollendet und zum Nationalfeiertag am 1. Dezember 1936 zu Ehren des Triumphes im Ersten Weltkrieg eingeweiht. Erwähnen sollte man auch, dass Rumänien einen Tag vor dem Ende des Weltkrieges am 10. November 1918 den Mittelmächten erneut den Krieg erklärte und somit als Siegermacht an der Pariser Friedenskonferenz 1919 teilnehmen konnte. 

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Ich bekomme nun auch die  flotte Walkerin zu Gesicht, die bei der Labe nicht stehenbleibt – ich schon, sie hat rasch wieder 50 m Vorsprung. 11 km sind erreicht, es geht stadteinwärts, mit der Walkerin, die nur für die Halbdistanz registriert ist, halte ich Schritt, zwei andere kann ich ein- und überholen. Zuschauer habe ich bis jetzt keine wahrgenommen, auch keine Musikgruppe. Das Interesse der Öffentlichkeit ist gering.

Der Kurs führt nun einige Kilometer auf der 2.7 km langen Calea Victoriei weiter, die eine der ältesten Hauptstraßen Bukarests ist und eine Fülle an sehenswerten Bauwerken auf beiden Seiten aufweist, darunter das Casa Filipescu-Cesianu, George Enescu National Museum, Palace Casino Bucharest,  Muzeul Colecțiilor de Artă (Kunstmuseum) und Memorialul Renașterii (das Denkmal der Weidergeburt, das an die Kämpfe und Opfer der rumänischen Revolution von 1989 erinnert). Ich orientiere mich weiter an der schnellen Walkerin vor mir , mein Ziel ist eine Zeit unter 2:45 für die 20 km. Nach der 14 km-Anzeige wendet der Kurs nach Westen und führt in einer ¾-Schleife in den Gradina Cismigiu Park. Knapp vor Eintritt in den als englischen Garten mit Springbrunnen, Denkmälern und einem beliebten See zum Bootfahren angelegten Park kommt es erneut zu Gegenverkehr –  ich knipse einige Läufer nun schon zum dritten Mal, man kennt sich sozusagen.

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Der Weg durch den Park weist wegen einiger Bruchstellen im Asphalt Steine und Schotter auf – man braucht schon viel Pech, dass einem gerade hier ein Partikel in den Socken kommt und so Gefahr für eine erneute Scheuerwunde besteht. Ich verliere eine Minute, um den Sand aus dem Laufschuh und Socken zu entfernen – zudem hat sich die alte, kaum verheilte Reibblase vom Kärnten Marathon links innen an der Ferse wieder rot gefüllt. Nach der Wende im Park – die 15 km sind erreicht, auch eine Zeitnehmung ist hier eingerichtet – hat die Walkerin, zu der eine weitere Kollegin gestoßen ist,  mittlerweile einige Hundert Meter Vorsprung. Kaum aus dem Park herausgekommen, dreht der Kurs wieder nach Westen.  Noch immer kommen einige auf der anderen Seite der Straße entgegen, sie sind ca. 10 Minuten vor mir. Ich knipse (fast schon aus Gewohnheit) eine in der Mitte der Laufstrecke befindliche Statue, um erst nachher zu eruieren, dass Mihail Kogălniceanu ein Mitte des 19. Jh. lebender rumänischer Politiker, Historiker und Publizist war. 

Nun geht es rund 1 km zurück, hinter mir keine sichtbaren Nachzügler mehr – „bedauerlich“, möchte ich anmerken, aber noch liegt alles im grünen Bereich, zumal ich an die Walkerin wieder aufschließen kann. Ich will ihr zu ihrem rasanten Gehtempo gratulieren, doch wegen der Kopfhörer (für mich eine Unart wie der dauernde Blick aufs Handy – manche übersehen dabei die Gefahren des Straßenverkehrs auch am Schutzstreifen) kann sie mich nicht verstehen. Es geht nach Kilometer 17 wieder nach Süden, dann erneut im spitzen Winkel entlang des in ein Betonbett zementierten Flusses Dambovita auf der Spiaiul Indepententei weiter nach Westen. Bei Kilometer 20 hole ich einen Marathonläufer ein, der seine Startnummer verdeckt hat. Er versteht nur Rumänisch und will davonziehen. Zu meiner Überraschung biegt er dann ins Ziel ein. Fast zeitgleich finisht er den Halben mit der schnellsten Frau in ca. 2:47 h.  Für mich aber beginnt eine nicht idente zweite Runde, die zunächst auf dem Bulv. Libertatii nach Osten führt und dann wendet – nach Kilometer 22 geht es wieder auf dem Bulv. Unirii in Richtung der Fontänen nach Osten, wo die 23 km-Tafel steht. Meine linke Fußsohle schmerzt, die Reibblase ist aufgebrochen, ich muss mein Gewicht im linken Schuh nach Außen verlagern.

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Ich habe die Ehre weitere schnelle Marathonis beim Gegenverkehr zu knipsen, die Kollegen sind mit einer zu erwartenden Finisherzeit von 3:15 gut im Rennen. Dann biegt bei der rumänischen Nationalbibliothek der verbleibende Marathonkurs auf dem Bulv. Mircea Voda nach Süden ab, 24 km sind erreicht. Ab nun werde ich eskortiert, nicht vom Rettungsauto, sondern abwechselnd von zwei netten Typen auf Fahrrädern. Wir plaudern über Gott und die Welt. Mit 8:30 min/km kann man auch trotz Schmerzen beim Auftreten passabel vorankommen. Erneut kommt es bis Kilometer 27 laufend zu Gegenverkehr. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich auf dem letzten Drittel des Marathons fast nur mehr Walker aus der Gegenrichtung kommend erblicke. Der Rückweg nach der Wende bei Kilometer 28 weist eine leichte Aufwärtspassage auf,  für die verbleibende 14 km habe ich noch 2  Stunden und 5 Minuten Zeit. Von da an gibt es auch keine Sehenswürdigkeiten mehr, außer all die NachzüglerInnen, die noch auf der Strecke sind. Der Radbegleiter erzählt mir von einem 81-Jährigen, der heute den Halben in 2:35 h gefinisht hat. Daran könne man sich ein Beispiel nehmen. Er empfiehlt mir in meinem Alter zukünftig statt zu „laufen“ lieber einen Mercedes zu kaufen und mit einer netten Dame eine Ausfahrt zu machen.

Nach Kilometer 31 verläuft der Kurs wieder in östliche Richtung Osten entlang dem Bulv. Unirii, anschließend in einer kurzen Schleife nach Süden und dann quasi im halben Kreisverkehr wieder nach Osten. Immer wieder, bis zur Wende bei Kilometer 36, erblicke ich freundliche Kollegen auf der anderen Straßenseite, die mit einem Zeitpolster ohne Stress gehen und den Marathon noch zwischen 5 ½ und 6 Stunden beenden werden. Endlich habe ich nur mehr 6 Kilometer vor mir, die GPS Uhr zeigt 5:15 h an, offiziell ist der Marathon 6 Stunden offen, das könnte sich ausgehen. Drei Kollegen liegen in Sichtweite nur knapp vor mir, worauf einer der Begleitradfahrer versichert, dass  wir alle wegen der Nähe zum Ziel bei Kilometer 40 sicher in die Wertung kommen werden – man werde solange offen halten, bis auch der Letzte eingetroffen sein wird. Den Vordermann erreiche ich nicht mehr, dafür aber das Ziel einige Minuten über dem Zeitlimit und mit zwei prall mit Blut gefüllten Reibblasen an den Innensohlen beider Füße.

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Die Medaille ist dieselbe, die gestern schon die 10 km-Finisher und heute alle anderen bekommen haben. Als ich mich auf einer Ablage im Ziel um meine Füße kümmere, kommt auch die Kleidersammlerin im rumänischen Sportlerdress ins Ziel und gratuliert mir. Ich habe dann sehr bedauert, dass sie zu früh weg gegangen ist, denn als ich meine leere Trinkflasche zu den Müllbergen bringe, erblickte ich eine weggeworfene Medaille, die die alte Frau verdient und wohl auch gerne genommen hätte – ist sie doch die ganze Strecke unwesentlich langsamer als ich mitgetrabt. 65 Euro Startgeld können sich in Rumänien viele einfach nicht leisten.


Mein persönliches Fazit lautet:

Der Marathon in Bukarest, eine europäische Hauptstadt voller Gegensätze mit vielen verfallenen Häusern neben imposanten Prachtbauten mit Marmorfassade und gepflegten Gärten und Parks, ist wegen des schnellen Kurses trotz eckiger Wenden zu empfehlen, vergleichbar mit den Läufen in Kosice/Slowakei oder Poznan/Polen, wenn ich an Osteuropa denke. Für 65 Euro Startgeld bekommt man mehr als zu erwarten ist – das Shirt alleine würde im Handel an die 35 Euro kosten. Für die Sicherheit der  LäuferInnen in der Pandemie wurde mit großer Verantwortung gesorgt, auch an den Versorgungstellen wurde Wasser in Flaschen, das isotonische Getränk allerdings in Bechern  angeboten. Der Lauf hätte sich ein größeres Starterfeld verdient, doch wegen der in Europa und auch weltweit wieder steigenden Inzidenzen sind manche trotz Registrierung nicht angereist. Dass es keine Zuschauer auf der Strecke gab, hat mich nicht gestört, auch ist für mich Musikuntermalung nicht relevant. Ich habe der Rennleitung zu danken, dass sie mich noch ins Klassement nahm, ohne weitere drei ebenso knapp die 6 Stunden überschreitende Läufer hätte man dieses Wohlwollen nicht aufgebracht. Ich bin mit dem Ergebnis deshalb zufrieden, weil für mich gegenwärtig verletzungsbedingt sportlich nicht mehr drinnen ist. Aber aufs Marathonlaufen verbunden mit Reisen kann und will ich nicht verzichten, es ist zu einem Lebensinhalt geworden.

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Siegerliste Herren:

1. Ivan Sirius (FYR) – 2:16:35

2. Alexandru Ilie Corneschi (ROU) – 2:16:49

3. Ognjen Stojanovic (SRB) – 2:25:18

Reihung bei den Frauen:

1. Adele Pauline Baltoi (ROU) – 2:47:25

2. Ionela Ecaterina Puia (Rou) – 2:53:43

3. Anca Diana Estrate (Rou) – 2:55:08

426 Finisher beim Marathon, 859 Finisher beim Halben, 47 Staffeln (á 4 LäuferInnen) im Ziel sowie 859 LäuferInnen (am Vortag) auf der 10 km-Distanz.

Viele weitere Fotos in unserer Galerie

Weitere Informationen auf unserer Event-Seite und auf bucharest-marathon.com/en/


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