Es ist wie aus einem schlechten Film: Der Doping-Skandal um Deutschlands Leichtathletin Sara Benfares findet nun eine peinliche Fortsetzung.
Denn nur wenige Wochen nach dem Bekanntwerdens des positiven Doping-Tests von Sara Benfares wurde nun auch ihre Schwester Sofia Benfares überführt.
Familie suchte nach Ausrede
Was diesen nun ohnehin schon großen Dopingskandal noch peinlicher macht, ist die Tatsache, dass der Vater von Sara Benfares zunächst den positiven Dopingtest auf die Behandlung der Krebserkrankung ihrer Tochter schob.
EPO und Testosteron
Der erste Akt des Doping-Skandals um die französisch-deutsche Familie Benfares begann im Jänner 2024. Denn da wurde der positive Dopingtest von Sara Benfares veröffentlicht.
Bei der 22-Jährigen wurden im September des vergangenen Jahres Spuren von EPO und Testosteron entdeckt. Kurz daraufhin schob die Familie den positiven Doping-Test auf die Behandlung ihrer Knochenkrebs-Erkrankung.
Behandlung von Knochenkrebs
Ihr Vater gab an, dass bei Sara Benfares im August 2023 Knochenkrebs diagnostiziert worden sei. Weiters sagte er gegenüber Spe15, dass ihr nach der Diagnose Testosteron und EPO ärztlich verschrieben wurde. Laut unabhängigen ärztlichen Angaben hingegen ist diese Kombination nicht bei der Behandlung von Knochenkrebs vorgesehen.
Zudem hatte Sara Benfares, die seit 2022 für Deutschland startberechtigt ist, ohnehin keine Ausnahmegenehmigung beantragt, wodurch ihre Suspendierung völlig gerechtfertigt ist.
EPO auch bei ihrer Schwester
Nun wurde auch ihre Schwester Sofia Benfares überführt. Die gewann im vergangenen Jahr die Bronze-Medaille über die 3.000 Meter bei den U20-Europameisterschaften in Isarel. Laut Saarbrücker Zeitung wurde im Blut von Sofia Benfares ebenfalls EPO nachgewiesen, was nun den Verdacht verhärtet, dass auch ihre Schwester Sara Benfares bewusst gedopt hat.
Eine Aussage zum Dopingfall von Sofia Benfares gibt es bisher weder von der Athletin selbst noch von ihrem Vater.
Bronze-Medaille bei EM
Auch Sofia Benfares wurde mittlerweile suspendiert. Sie bestritt ihren letzten offiziellen Wettkampf am 8. Oktober 2023 in Montreuil, als sie ein 3.000-Meter-Rennen in 9:30,33 Minuten gewann. Zwei Monate davor wurde sie mit einer Zeit von 9:25,42 Minuten Dritte bei der U20-EM in Jerusalem.
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