Österreichs Marathon-Rekordhalter Lemawork Ketema konnte beim WM-Marathon in Katar nicht überzeugen.

Der 33-Jährige beendete den Marathon gehandicapt nach 2:20:08 Stunden auf dem 41. Rang. Die Entscheidung um den Marathonsieg war hingegen extrem spannend und hochklassig.

Früher Rückfall

Ketema wollte beim Marathon so lange wie möglich im Hauptfeld um Trainingspartner und Topfavorit Mosinet Geremew mitlaufen. Doch dem Niederösterreicher plagten früh Probleme am linken Bein: "Die ersten 15 Kilometer waren ok, ich bin genau das geplante Tempo gelaufen. Aber dann kamen plötzlich Schmerzen im linken Bein und ich konnte das Tempo nicht mehr halten. Es wurde dann immer schlimmer, ich hatte sehr große Schmerzen. Es war sehr schwierig für mich heute," so Ketema. Nach knapp zehn Kilometern verlor Ketema den Anschluss an das Hauptfeld. Den Halbmarathon passierte er in 1:08:21 Stunden auf Position 51, auf der zweiten Marathonhälfte musste Ketema weiter an Tempo raus nehmen. Durch einige Aufgaben konnte er jedoch Plätze gutmachen. Als 41. verfehlte er aber sein Minimalziel der Top 20 deutlich, dafür wäre eine Zeit um 2:15 Stunden notwendig gewesen.

Aufgabe wäre besser gewesen

„Es ist offenbar eine alte Verletzung, die Lema vor ein paar Jahren hatte, plötzlich wieder aufgetreten. Das war damals eine Stressfraktur des Schambeins und war schon lange ausgeheilt. Es wäre sicher besser gewesen das Rennen aufzugeben, aber er ist halt ein Wettkampftier und ein Aufgeben gibt es für ihn nicht," so das Fazit von Trainer Harald Fritz. Für Ketema war es allerdings ein wichtiger Test für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, wo er einen Startplatz für den Marathon bereits fix hat.

Spannende Entscheidung

Die Weltklasseläufer hielten sich nahezu makellos. Die zwei äthiopischen Profis Lelisa Desisa und Mosinet Geremew bildeten auf der zweiten Rennhälfte mit dem keniatischen Mitfavoriten Amos Kipruto, dem ehemaligen Halbmarathon-Weltrekordler Zersenay Tadese und den offensiv laufenden Südafrikaner Stephen Mokoka eine fünfköpfige Spitzengruppe. Während Tadese als Erster zurück fiel, kam von hinten der Brite Callum Hawkins immer näher. Dieser schloss nach 40 Kilometern tatsächlich zur Führungsgruppe auf und übernahm sofort die Tempoarbeit. Das führte wiederum zu einem Rückfall von Stephen Mokoka. Plötzlich witterte Hawkins die große Medaillenchance. Doch dem Schotten sollte ähnliches widerfahren wie vor zwei Jahren in London, als er den letzten WM-Marathon als Vierter beendete. Denn Lelisa Desisa erhöhte das Tempo und Hawkins musste einem Kilometer vor dem Ziel das Top-Trio ziehen lassen. Dann verlor auch Kipruto den Anschluss, ehe auch Mosinet Geremew einer erneuten Tempoverschärfung von Desisa nicht stand halten konnte. Desisa gewann den Marathon nach 2:10:40 Stunden vor Geremew (2:10:44 h), Kipruto (2:10:51 h) und Hawkins (2:10:57 h), der trotz herausragender Leistung wieder "nur" Blech holte. Der Schweizer Tadesse Abraham war als Neunter nach 2:11:58 Stunden zweitbester Europäer.

Im Gegensatz zum Damen-Rennen gab es beim Herren-Marathon sogar eine Bestzeit. Der Lette Dmitrijs Serjogins landete nach 2:24:00 Stunden als 48. aber im abgeschlagenen Feld. 55 Läufer beendeten den Marathon, 18 gaben vorzeitig auf.

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Kommentare

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Reise
Sonntag, 06. Oktober 2019 12:15
Sehr seltsam war der lauf vom ayala der ja anscheinend nie vorghabt hat weiter als 21k zu kommen, sondern nur sendezeit zu erhaschen
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