Von 6. August - 12. August werden bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin 48 Europameister und Europameisterinnen ermittelt!
Das Österreichische Leichtathletik-Team tritt mit 16 Athleten an. Ein größeres Team stellte der Österreichische Leichtathletik-Verband zuletzt vor 32 Jahren in Athen.
2 Medaillen gab es vor fast 50 Jahren
Doch nicht nur die Quantität kann sich sehen lassen, sondern auch die Qualität. Gleich mehrere Athleten haben Potential auf eine Medaille. Vor allem Mehrkämpferin Ivona Dadic und Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger zählen zu den Top-Favoriten in ihrer Disziplin. Sollten beide auf den Podestplätzen landen, wäre es die erste Europameisterschaft seit 1969 mit mehr als einer Medaille für Österreich. Damals gewann Liese Prokop den Fünfkampf und Maria Sykora die Bronze-Medaille über die 400 Meter.
Die Leichtathletik-EM im TV
ORF Sport + überträgt einen Großteil der Bewerbe live, auch via TVthek im Internet. EUROSPORT liefert ebenfalls täglich mehrere Stunden LIVE-Programm.
Wir stellen euch alle 16 Athleten vor:
1) Stephanie BENDRAT
Stephanie Bendrat überraschte bei den Staatsmeisterschaften nicht nur alle anderen sondern auch sich selbst. Denn mit der neuen persönlichen Bestleistung von 12,94 Sekunden über die 100 Meter Hürden gelang der Salzburgerin ein riesiger Leistungssprung. Um satte 17 Hundertsel steigerte sich die 27-Jährige. Nun fehlen ihr nur noch 12 Hundertsel auf den sechs Jahre alten ÖLV-Rekord von Beate Schrott.
Bendrat ist damit in der europäischen Jahresbestenlisten als Elfte unter den Top 12. Der Lohn: Ein Freilos in der Vorrunde und damit der Fixstart im Semifinale. Wenn sie noch mehr möchte, muss sie wohl erneut Bestzeit laufen. Denn die Qualität im Teilnehmerfeld kann sich sehen lassen.
Disziplin: 100 Meter Hürden
Verein: Union Salzburg LA
Medaillenchance: 10 %
Top 10 Chance: 30 %
2) Ivona DADIC
Ivona Dadic ist Österreichs heißeste Medaillenkandidatin. Denn die Siebenkämpferin liegt mit 6.413 Punkten auf Rang 3 der europäischen Jahresbestenliste.
Doch zum Selbstläufer wird die Medaille nicht. Denn mit der Belgierin Nafissatou Thiam ist eine momentan nahezu unschlagbare Athletin gemeldet. Auch die Deutsche Carolin Schäfer befindet sich in Top-Form. Sie hatte im Frühjahr Dadic bei einem Siebenkampf hinter sich gelassen. Zu den weiteren Mitfavoritinnen zählen Anouk Vetter (Niederlande) und Katarina Johnson-Thompson (Großbritannien).
Dadic war bei den letzten Titelkämpfen immer großartig in Form: 2016 holte sie bei der letzten Freiluft-EM in Amsterdam Bronze. 2017 wurde sie bei der Hallen-EM Zweite und bei den Olympischen Spielen Sechste. 2018 jubelte sie über Rang 2 bei den Hallen-Weltmeisterschaften (Foto).
Ihre Bestleistung liegt bei 6.417 Punkten (Österreichischer Rekord). In diesen Bereich muss sie auf jeden Fall kommen, um ihre Medaillenchance zu wahren.
Disziplin: Siebenkampf
Verein: Union St. Pölten
Medaillenchance: 60 %
Top 10 Chance: 90 %
3) Dominik DISTELBERGER
Dominik Distelberger ist seit vielen Jahren Österreichs Aushängeschild im Zehnkampf. Der 28-Jährige hat sich auch international in der erweiterten Spitze etabliert. Für ihn ist es immerhin die vierte EM-Teilnahme in Serie. Seine beste Platzierung war ein 12. Platz im Jahr 2014.
Eine ähnliche Platzierung ist dem Niederösterreicher durchaus zuzutrauen. Doch die Vorbereitung verlief nicht optimal. Aufgrund einer Achillessehnenverletzung konnte er einen Großteil des Frühjahres kein Lauftraining absolvieren. Erst die letzten sechs Wochen vor der EM stieg Distelberger wieder in sein gewohntes Trainingsprogramm ein. Die letzten Vorbereitungswettkämpfe waren überraschenderweise gut.
Großes darf man sich von Distelberger aufgrund seiner kurzen Vorbereitung allerdings nicht erwarten. Eine Verbesserung seines bisher besten Resultates wäre eine große Überraschung, ebenso wie eine neue persönliche Bestleistung (8.175 Punkte).
Disziplin: Zehnkampf
Verein: UVB Purgstall
Medaillenchance: 5 %
Top 10 Chance: 30 %
4) Markus FUCHS
Der Niederösterreicher Markus Fuchs ist momentan Österreichs heißesten Eisen im Sprint. Nach seiner EM-Premiere 2016 möchte der erst 22-Jährige heuer mehr als nur Mitläufer sein.
2016 war in Amsterdam im Vorlauf nach 10,56 Sekunden über die 100 Meter Endstation. Fuchs hat aber mittlerweile seine Bestzeit auf 10,35 Sekunden verbessert. Damit ist im durchaus das Semifinale zuzutrauen.
Zudem hat Fuchs noch ein weiteres Ass im Ärmel. Denn er tritt auch über die 200 Meter an. Auch über die lange Sprintdistanz lief er dieses Jahr mit 20,84 Sekunden eine persönliche Bestleistung. Wie auch über die 100 Meter ist das Potential für das Semifinale da.
Disziplin: 100 Meter und 200 Meter
Verein: ULC Riverside Mödling
Medaillenchance: 1 %
Top 10 Chance: 15 %
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