Der Sieger des Berlin Marathons 2016 heißt Kenenisa Bekele!
Lediglich sechs Sekunden fehlten dem Äthiopier auf den bestehenden Marathon-Weltrekord von Dennis Kimetto (2:02:57).
Bekele lieferte sich lange ein spannendes Duell mit dem ehemaligen Weltrekordler Wilson Kipsang (Kenia). Bei der Halbmarathon-Marke lag eine knapp zehnköpfige Spitzengruppe mit 1:01:11 Stunden noch klar unter dem Weltrekord. Nach gut 30 Kilometern setzte sich Kipsang von seinen letzten Verfolgern ab. Bekele konnte aber mit einigen Sekunden Abstand folgen und schloss wenige Kilometer vor dem Ziel die Lücke. Der Weltrekord lag weiter in Reichweite. Doch zwei, drei taktisch gelaufene Kilometer kurz vor der 40 km-Marke ließen die Weltrekordhoffnungen rapide schwinden.
(Noch) kein Weltrekord-Hattrick
Eineinhalb Kilometer vor dem Ziel am Brandenburger Tor setzte Bekele zur entscheidenden Attacke an. Dank sehr schneller Schlusskilometer kam er noch sehr nahe an dem Marathon-Weltrekord heran. Mit seiner Siegerzeit von 2:03:03 Stunden war der Äthiopier lediglich sechs Sekunden von der schnellsten Marathon-Zeit entfernt, die Kimetto vor zwei Jahren an selbem Ort und Stelle aufstellte. Bekele hält bereits seit vielen Jahren die Weltrekorde über die 5.000 Meter und 10.000 Meter - hätte heute in Berlin den Weltrekord-Hattrick perfekt machen können.
Der 34-Jährige blieb aber fast zwei Minuten unter seiner persönlichen Bestleistung von 2:05:02 Stunden, die er 2014 bei seiner Marathon-Premiere in Paris aufgestellt hatte. Auch der äthiopische Marathonrekord von Lauflegende Haile Gebrselassie ist Geschichte (2:03:59 Stunden).
Mit zehn Sekunden Rückstand landete Wilson Kipsang auf Rang zwei. Seine Zeit von 2:03:13 Stunden ist die viertschnellste die je über die 42,195 km gelaufen wurde. Rang 3 belegte mit Respektabstand der Kenianer Evans Chebet (2:05:31 h). Bester Nicht-Afrikaner war der Japaner Yuki Kawauchi (2:11:03 h/13. Platz), der jährlich an rund zehn Marathonveranstaltungen teilnimmt. Nur einen Rang dahinter folgte mit Mikael Evall (Schweden/2:13:16 h) der schnellste Europäer. Der Deutsche Steffen Uliczka positionierte sich nach 2:15:02 Stunden auf Rang 16 ein. Mit Martin Mistelbauer (Rang 49 - 2:25:45 Stunden) lief ein österreichischer Teilnehmer unter die Top 50.
Bei den Damen triumphierte die Äthiopierin Aberu Kebede (2:20:45 h) vor ihren Landsfrauen Birhane Dibaba (2:23:58 h) und Ruti Aga (2:24:41 h). Kebedes Zweit war die zweitschnellste weltweit in diesem Jahr. Rang 5 belegte die Deutsche Katharina Heinig - mit klarer persönlicher Bestleistung von 2:28:34 Stunden.
41.283 Läufer aus 122 Nationen waren für den 43. BMW BERLIN-MARATHON gemeldet.
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