Als sich Sebastian Kienle und Andreas Böcherer Sekunden vor dem Start noch gegenseitig Glück wünschten, stand ein Mann etwas abseits und beobachtete die Szene fast so, als würde er die beiden Freunde nicht stören wollen.

Stunden später war es eben dieser Mann, der sich von Kienle und Böcherer gratulieren lassen durfte: Jan Frodeno. Der neue IRONMAN European Champion drückte dem Rennen in Frankfurt von Beginn an seinen Stempel auf.

Er, der oft als "Schwimmer-Läufer" unterschätzt wurde, brachte alle kritischen Stimmen endgültig zum Schweigen. 4:08:44 Stunden zeigte die Uhr für die Radstrecke an – neuer Rekord.

Vergessen waren auch die Missgeschicke von 2014 – ein gerissener Wetsuit und gleich drei Reifenpannen – überdeckt von einem Start-Ziel-Sieg, der auch der Konkurrenz Respekt abnötigte: "Jan war heute nicht zu schlagen, nach der zweiten Laufrunde wusste ich, dass er völlig außerhalb meiner Reichweite war", bescheinigte der amtierende IRONMAN-Weltmeister Kienle.

Der Titelverteidiger kämpte diesmal selbst mit dem Schicksal: Erst ging die Schwimmkappe verloren, dann eine Flasche vom Fahrrad. "Egal, ich hätte auch so keine Chance gehabt."

Während das Thermometer auf 38 Grad kletterte, verbesserte Frodeno den alten Rad-Rekord von Kienle um gleich 4 Minuten. Später auf der Laufstrecke musste Frodeno seiner Monster-Leistung allerdings Tribut zollen. Mit einem respektablen Zeitpolster konnte es sich der Olympiasieger von 2008 dennoch erlauben, bei den Versorgungsstationen locker vorbeizugehen.

"Man hört immer wieder wie genial es ist, hier zu gewinnen. Ich habe ja echt genug zweite Plätze über alle Distanzen gesammelt. Der Klumpen ist jetzt weg und es fühlt sich großartig an", freute sich Frodeno. Und Kona? "Bis zur IRONMAN-Weltmeisterschaft sind es noch drei Monate, da wird alles wieder auf null gestellt."

Alleingang von Ryf

Nach der Absage von Titelverteidigerin Corinne Abraham war der Weg bei den Frauen frei für einen neuen Champion. Die Schweizer Senkrechtstarterin Daniely Ryf untersrich ihre Kona-Ambitionen it einem souveränen Sieg, der gleich auch einen neuen Streckenrekord (der alte stammte von der Britin Chrissie Wellington 2008) mit sich brachte. "Eigentlich hatte mein Trainer mir verboten, auf den Rekord loszugehen, aber auf der dritte Laufrunde stand er an der Strecke und gab sein okay", sagte Ryf nicht ganz ohne Schmunzeln.

In der Wechselzone zeigte die Zeitnehmung bereits sieben Minuten Vorsprung auf Julia Gajer, die sich durch eine starke Gesamtleistung auszeichnete. Mitzureden hatte die Deutsche beim Sieg Ryfs allerdings trotzdem nicht. "Es war eine perfekte Vorbereitung auf Hawaii – der Druck, die Hitze. Es war genial", bilanzierte Ryf, die 2014 in Kona Zweite wurde und amtierende IRONMAN 70.3-Weltmeisterin ist. Platz drei sicherte sich Ryfs Landsfrau Caroline Steffen. Für Ryf, die das Rennen mit der Rekordzeit von 8:51:24 beendete war es insgesamt erst der vierte IRONMAN.

Fotos (C) Getty Images


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