Mehr als 700 Radsportler waren beim ersten ENDURA Alpen-Traum am Start, darunter auch zahlreiche Topfahrer. Stefan Kirchmair brauchte für den Weg über die Alpen am kürzesten und durfte sich nach 8:42.25,7 Stunden als Sieger feiern lassen. Aber auch alle anderen Finisher können stolz auf ihre Leistung sein.

Punkt sieben Uhr fiel in Sonthofen (Allgäu) der Startschuss zum ersten ENDURA Alpen-Traum. Auch wenn das Wetter zu der Zeit noch nicht wirklich zum Radmarathon einlädt, stellen sich 450 Rennradsportler der Herausforderung Alpenüberquerung.

252 Kilometer und 6.078 Höhenmeter gilt es zu überwinden, ehe die Alpen einmal überquert und das Ziel in Sulden erreicht ist. Drei Stunden später machen sich auch die 170 Radfahrer in Landeck auf den Weg. Auch wenn sie auf der kürzeren Distanz starten, warten auf sie immer noch 146 Kilometer und 4315 Höhenmeter bis sie das Finisher-Jersey am Fuße des Ortlers in Empfang nehmen können.

Der Wettergott meinte es gut mit den Teilnehmern, die Temperaturen stiegen zusehends und auch die Sonne ließ sich des Öfteren blicken. Die Bedingungen für den einzigen Radmarathon, bei dem die Alpen an nur einem Tag überquert werden, könnten nicht besser sein. Oberjoch, Hahntennjoch und Pillerhöhe lassen die Sportler schnell hinter sich. Schon bald löst sich eine Zehnmann-Spitzengruppe vom Feld ab. Über den Reschenpass können fünf Mann einen Vorsprung herausfahren, am schweren Anstieg zum Umbrailpass fällt dann die Entscheidung um den Triumph beim ENDURA Alpen-Traum. Der zweifache Ötztal Radmarathon-Sieger Stefan Kirchmair kann sich von seinen Verfolgern absetzen und bis hinauf zum Stilfserjoch einen komfortablen Vorsprung heraus fahren, den er schlussendlich bis ins Ziel nicht mehr hergibt. Überglücklich überquert  der 25-jährige Tiroler unter viel Applaus als Sieger die Ziellinie des ENDURA Alpen-Traums und zeigt sich vom Rennen sehr beeindruckt.

„Es war ein unglaubliches Rennen. Bis gestern habe ich mich nicht fit gefühlt, doch heute waren die Beine top. Wir sind das Rennen nicht allzu schnell angegangen, ab dem Umbrailpass ging es dann ans Eingemachte. Dort habe ich es einfach probiert und konnte vom Feld wegfahren. Danach gab es nur noch Vollgas. Ich bin superglücklich über den Sieg zum Saisonende und freue mich nun auf die Rennpause“, so Kirchmair zufrieden.

Zwei deutsche Rad-Asse auf dem Podium
Rang zwei mit 7:38 Minuten Rückstand geht an den zweiten des Ötztal Radmarathons, Jörg Ludewig, der Stefan Kirchmair nach seinem Ausreißversuch ziehen lassen musste. Mit seinem zweiten Platz ist der ehemalige deutsche Rennradprofi vom Team Alpecin aber mehr als zufrieden: „Meine Form vom Ötztaler konnte ich heute leider nicht abrufen, Stefan war heute einfach zu stark für mich. Aber ich bin total happy über das Rennen und das Podium. Es war eine tolle Veranstaltung, die Strecke ist einfach Top. Die Premiere ist mehr als gelungen und ich bin mir sicher, dass der ENDURA Alpen-Traum in den kommenden Jahren viele Teilnehmer anziehen wird.“

Knapp dahinter fuhr Roman Herrmann (Team Centurion Vaude by Saikls) als dritter im Ziel in Sulden ein. Der Deutsche konnte auf der Abfahrt vom Stilfser Joch noch einmal ordentlich Zeit auf Jörg Ludewig gut machen, musste sich am Ende aber dennoch mit knapp einer Minute Rückstand geschlagen geben. „Meine Saison ist bisher nicht gut gelaufen, da tut ein solcher Erfolg zum Abschluss wirklich gut. Ich bin vor eineinhalb Wochen den zweiten Teil der Strecke abgefahren und wusste, was mich erwartet. Der ENDURA Alpen-Traum ist wirklich hart, aber auch schön. Kompliment an die Veranstalter.“

Die Master Wertung geht an Günter Baringer aus Wien, der als gesamt neunter ins Ziel in Sulden einfährt. Die Senior Master Kategorie gewinnt Walter Marquart aus Eisenberg.

Damen-Trio dominiert lange Strecke
Bei den Damen war Janine Meyer auf der langen Strecke eine Klasse für sich. Je länger das Rennen dauerte, desto größer wurde ihr Vorsprung auf die Konkurrenz. Am Ende betrug ihr Vorsprung mehr als eine halbe Stunde auf ihre beiden Verfolgerinnen. "Das war echt brutal. Ich bin ja schon den Ötztaler und den Engadiner gefahren, aber der ENDURA Alpen-Traum war noch einmal schwerer. Am Umbrailpass hatte ich einen kleinen Einbruch, das Stilfser Joch bin ich dann auch eher langsam hinunter gefahren“, so die Deutsche vom Team team cycle-basar.de. Über Platz zwei durfte Christina Rausch jubeln, Rang drei sichert sich klar Tatjana Ruf aus der Schweiz.

 

Kurzdistanz als WM-Vorbereitung
Auf der Kurzdistanz geht der Sieg an Bernd Hornetz (Prestigio-LGL-Miche), der sich beim ENDURA Alpen-Traum noch den letzten Schliff für UCI Amateur WM kommende Woche wollte. „Die Strecke war wirklich sehr schön. Nach dem letzten Anstieg war ich aber dann doch glücklich im Ziel anzukommen und nicht weitere 105 Kilometer, wie die Teilnehmer der langen Distanz, fahren zu müssen“, so der deutsche Straßenprofi, der von Landeck bis Sulden insgesamt 5:24.43,4 Stunden benötigte. Platz zwei geht an Christian Ploch aus Bad Waldsee, der damit auch die Men Kategorie gewinnt, da Bernd Hornetz bei den Master Men startet. Das Podium komplett macht Andreas Tappeiner aus Kastelbell (ITA). 

Bei den Senior Mastern setzt sich Achmed Goltzsche aus Riese mit 13 Minuten Vorsprung gegen die Konkurrenz durch. Bei den Damen gewinnt Anita Krammer in einer Zeit von 7:50.50,9 und lässt damit bis auf Andrea Brettel, die sieben Minuten nach ihr ins Ziel kommt, die weiteren Verfolgerinnen weit hinter sich.

Während sich die Sieger bereits im Ziel stärken und von den Strapazen erholen konnten, hatten viele Radsportler das wohl schwerste Stück, das Stilfser Joch, noch vor sich. Bis zum Einbruch der Dunkelheit war Zeit, Sulden zu erreichen. Am Ende schafften es nicht alle, doch ein großer Teil konnte die Herausforderung ENDURA Alpen-Traum meistern und sich am Ende das begehrte Finisher-Jersey überstreifen.

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Fotos (C) Kelvin Trautman


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