Medizinisch gesehen gilt das Schwimmen als eine der besten Sportarten. Es ist gut für die Gelenke, und man nimmt leichter ab!

Wien (OTS) - Der Sommer lädt dazu ein, und man sollte ihn auch dazu nutzen: Schwimmen. Es ist eine der gesündesten und zielführendsten Sportarten, sagt die Wiener Expertin Dr. Ingrid Heiller. Sie ist leitende Fachärztin für Physikalische Medizin am Orthopädischen Spital Speising und im Krankenhaus Barmherzige Schwestern in Wien.

Durch Schwimmen werden alle Gelenke richtiggehend durch die Gelenksflüssigkeit "geschmiert", wobei gleichzeitig die Belastung gering ist, da der Wasserauftrieb die Kraft reduziert, die auf die Gelenke wirkt. "Es ist so, als hätte man nur ein Sechstel seines Gewichts zu tragen, wenn man im Wasser steht", so Dr. Heiller, "daher ist Sport im Wasser auch viel schonender als etwa Radfahren und Laufen".

Im Orthopädischen Spital Speising werden orthopädisch operierte Patienten denn auch durch Unterwassertherapien nachbetreut: "Es ist der beste Sport für die Gelenke".

Bemerkenswert ist, dass man laut wissenschaftlichen Erkenntnissen durch einen Aufenthalt im Wasser auch leichter abnimmt: Schwimmen baut nämlich durch den hohen Wasserwiderstand Muskelmasse auf und Fett ab. "Alleine schon durch den Wärmeaustausch zwischen dem Körper und dem umliegenden Wasser benötigt der Körper zusätzlich Energie in Form von Kalorien, damit wird der Fettpolster deutlich reduziert", vor allem bei Wassertemperaturen über 27 Grad.

Hoher Kalorienverbrauch
"Beim gemächlichen Schwimmen verbraucht der Körper etwa 550 Kilokalorien pro Stunde - natürlich abhängig von Alter, Gewicht und Körpergröße-, das ist fast so viel wie beim Joggen, wo der Körper rund 650 kCal verbraucht, gleichzeitig aber die Gelenke viel stärker belastet werden", resümiert die Bewegungsexpertin. Durch ehrgeiziges Sport-Schwimmen, wie etwa Kraulen, baut der Körper sogar rund 900 Kilokalorien in der Stunde ab. Dieser Wert, vor allem im Vergleich mit dem Aufwand, ist mit fast keiner anderen Sportart vergleichbar. Gleichzeitig wird durch Wassersport der Muskelaufbau immens gefördert. Der Grundumsatz steigt dadurch, "das bedeutet: man kann mehr essen, ohne zuzunehmen", erläutert die Medizinerin.

Hilfreich ist Schwimmen auch für Personen mit hohen Cholesterin-und Blutzuckerwerten: Hier zeigen alle Untersuchungen, dass diese Maßzahlen durch das Schwimmen reduziert werden. Gleichzeitig wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt.

Richtiges Schwimmen
Positiv für den Bewegungsapparat ist übrigens besonders das Rückenschwimmen, weil sich der Körper dann in seiner natürlichsten Lage befindet. Die Wirbelsäule ist gerade, der Kopf wird nicht überstreckt. Beim Brustschwimmen gilt es, achtsam zu sein: Da sollte man beim Ausatmen jedenfalls den Kopf unter der Wasseroberfläche halten. Denn ein Überstrecken des Kopfes oberhalb des Wassers führt früher oder später zu Problemen mit der Halswirbelsäule. Dann hätte das Schwimmen negative Folgen hervorgebracht.

Foto (C) Orthopädisches Spital Speising


Kommentar schreiben

Kommentare zum Artikel

Alle Kommentare und Meinungen zu diesem Beitrag

Senden
 

Weitere interessante Themen

 
 

NEU: Mach mit beim Good Morning Run

Planet Earth Run

Die offiziellen Medaillen des Anti Corona Run

 

 DasE-Book Trainingspläne für Läufer

Bestzeit-Club
Blogheim.at Logo