Ein völlig verrücktes Nachspiel hatte der Mexiko City Marathon - eine der größten Marathonveranstaltungen weltweit.
Nachträglich wurden 5.806 Marathonläufer und Marathonläuferinnen disqualifiziert. Bei einem Teilnehmerfeld von 29.000 Startern ist das rund ein Fünftel des gesamten Läuferfeldes.
Der Grund: Diese fast 6.000 Läufer und Läuferinnen hatten allesamt die Strecke abgekürzt. Diese vielen Übeltäter konnten dank der Auswertung der Zeitmessung überführt werden. Denn ähnlich wie bei großen Marathons in Deutschland oder Österreich finden sich beim Mexiko City Marathon Zeitmessmatten alle 5 km auf der Strecke.
Dunkelziffer höher: Laut Untersuchung haben über 10.000 abgekürzt
Die Seite "Marathon Investigation" fand heraus, das 36 Prozent des gesamten Feldes mindestens eine Zeitmessmatte nicht passierte. Das heißt, über 10.000 der Marathonteilnehmer kürzten tatsächlich ab. Kurz nach dem Lauf wurden auf einer Facebook-Seite Fotos veröffentlicht, die viele der Betrüger zeigten, wie sie während des Rennens u.a. in öffentlichen Verkehrsmitteln saßen um die Strecke abzukürzen. Viele übergaben zudem während des Laufes ihre Startnummer an andere Läufer.
Möglicher Grund für den Massenbetrug
Amerikanische Laufsportmedien nahmen an, das viele Läufer aus dem Grund betrogen hatten, um einen Startplatz für den Boston-Marathon zu ergaunern. Für diesen kann man sich nur mit guten Marathonzeiten qualifizieren und die Anmeldefrist endete kurz nach dem Mexiko City Marathon. So hätten laut "Marathon Investigation" 69 Prozent der Läufer, die sich für Boston qualifiziert hätten, mindestens eine Zeitmessmatte ausgelassen und somit geschummelt.
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