Österreichs Leichtathletik-Team beendete die erstmals ausgetragenen U 18 Europameisterschaften äußerst erfolgreich.

Siebenkämpferin Sarah Lagger holte genauso wie Hindernisläufer Stefan Schmid die Silbermedaille. Zehnkämpfer Leon Okafor jubelte über Bronze.

11 Punkte fehlten auf Gold und Weltrekord

Lagger lieferte in der georgischen Hauptstadt Tiflis einen sensationellen Wettkampf ab und kam auf die persönliche Bestmarke von 6.175 Punkten. Auf die Goldmedaille fehlten am Ende lediglich elf Punkte – Die Ukrainerin Alina Shukh kam auf 6.186 Zähler und stellte damit einen neuen Weltrekord auf. Die alte Bestmarke hatte seit 1997 (!) die Chinesin Shengfei Shen gehalten (6.185 Pkt.).

„Ich bin einfach nur happy. Ich habe meine persönliche Bestleistung um 100 Punkte verbessert, das ist großartig“, freute sich Lagger nach dem abschließenden 800-m-Krimi, den sie in 2:13,56 Minuten (persönliche Bestzeit) absolvierte. „Das war ein tolles Match mit Alina, wir haben uns gegenseitig gepusht und ich vergönne ihr die Goldene“, so Lagger, die über das Finale meinte: „Der 800-Meter-Lauf war sauschnell. Nach 400 Metern dachte ich mir, ich kann nicht mehr. Unterm Strich war dieser Lauf echt stark.“

Auch Trainer Georg Werthner jubelte über einen sensationellen Wettkampf: „Ich bin stolz, dass Sarah so gute Leistungen gezeigt hat. Ich freue mich auf die kommenden Jahre, in denen wir mit Sarah, aber auch mit zahlreichen weiteren Athletinnen ein starkes Mehrkampfteam haben werden.“

Lagger stellte in Tiflis folgende persönliche Bestleistungen auf: 15,06 m im Kugelstoßen, 2:13,56 Min. im 800-m-Lauf, 6.175 Punkte im Siebenkampf.

Schmid gewinnt Silber im Hindernislauf

Für die erste rot-weiß-rote Erfolgsmeldung am finalen Tag der Jugendeuropameisterschaft sorgte Stefan Schmid. Der Mittelstreckenläufer der SVS Leichtathletik landete in einem spannendem Rennen auf dem zweiten Platz. "Vor dem Rennen dachte ich niemals, dass sich eine Medaille ausgehen würde. Ich war heute extrem nervös, so was hatte ich noch nie", meinte der 17-jährige im Anschluss ans Rennen. Schmid übernahm im Verlauf des Rennens mehrmals die Führung und musste sich im Finish nur Tim Van De Velde (BEL) geschlagen geben. "Insgesamt war es ein furchtbares Meisterschaftsrennen. Ich habe versucht, die Gruppe zu kontrollieren. Das ist mir bis auf den Belgier auch gelungen. Auf den letzten 250 Metern habe ich nur gedacht, dass sich eine Medaille ausgehen muss."

Coach Karin Haußecker freute sich ebenfalls: "Ich bin einfach nur froh, dass Stefan da sein kann. Vor einem halben Jahr hat alles noch ganz anders ausgesehen." Stefan Schmid merkte bereits Anfang Juli, beim BLC-U18 an, dass er derzeit in Topform sei und für Zeiten unter sechs Minuten sorgen könne. Diesen Worten wurde er gerecht und verbesserte seine persönliche Bestzeit auf 5:54,79 Minuten.

Okafors Aufholjagd am Vormittag

Zehnkämpfer Leon Okafor gelang auch am finalen Wettkampftag ein toller Start. Mit 15,51 Sekunden verbesserte er seine 110-Meter-Hürden-Bestmarke um mehr als eine Sekunde. Damit stockte der Top-Athlet der TGW Zehnkampf Union in der sechsten Disziplin auf fünf persönliche Bestleistungen auf.

 

Kurz darauf folgte für das Zehnkampf-Startfeld der Diskuswurf. Okafor warf im ersten Versuch 36,18 Meter. Nach einem Fehlversuch im zweiten, setzte er den dritten auf 38,83 Meter. Damit machte Okafor in der Gesamtwertung einen Platz gut und lag zwischenzeitlich auf Platz 5.

Als letzte Disziplin im Rahmen der Morgen Session stand für den Österreicher und seine Mitstreiter der Stabhochsprung am Programm. Okafor startete pünktlich um 12:10 Uhr in Gruppe B. Mit 4,10 Meter konnte er in seiner Gruppe gewinnen - insgesamt sorgte die Höhe für den vierten Platz im Stabhochsprung. Leon Okafor pausierte vor den letzten beiden Disziplinen mit 5.894 Punkten auf dem unglaublichen vierten Gesamtplatz.

Okafor holt Mehrkampf-Bronze

Leon Okafor präsentierte sich auch im Speerwurf von seiner besten Seite. Mit 56,70 Metern verbesserte er seine persönliche Bestleistung um mehr als 7,5 Meter. Damit stieg er in der Gesamtwertung um einen weiteren Platz nach oben. Vor dem 1.500er belegte er mit 6.582 Punkten den dritten Platz.

Im abschließenden Mittelstreckenlauf zeigte sich Okafor ein weiteres Mal in Bestform. Nach 4:44,81 Minuten passierte der Shootingstar die Ziellinie. Wenige Momente später erschien das Ergebnis auf der Anzeigetafel: 7.232 Punkte - Bronzemedaille! Okafors erster Kommentar: "Danke Georg, weil er der Einzige war, der von Anfang an an mich geblaugt hat. Und schöne Grüße an Oma. Sie musste leider zuhause bleiben."

Okafor erzielte im gesamten Wettkampf sieben persönliche Bestleistungen. Das wirkte sich auch auf seine Zehnkampf-Bestmarke aus. Diese verbesserte er um mehr als 700 Punkte.

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Klotz sorgt für weitere Top-Platzierung

Für einen runden Abschluss sorgte Riccardo Klotz. Österreichs bester Nachwuchs-Stabhochspringer sprang im Finale über 4,80 Meter und erzielte einen erfolgreichen sechsten Platz. Schlussendlich scheiterte er an 4,95 Metern, die eine neue persönliche Bestleistung bedeutet hätten. Gratulation zu dieser tollen Leistung!


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