Laut US-Wissenschaftlern könnte die elektrische Zigarette bzw. e-Zigarette mehrere Millionen Todesfälle verhindern.

Die e-Zigarette, die seit 2004, also noch nicht allzu lange, auf dem Markt ist, führt seit seiner Einführungen zu hitzigen und emotionalen Diskussionen um deren gesundheitliche Wirkungen bzw. deren Nutzen.

Doch der Nutzen der e-Zigarette liegt schnell auf der Hand und ist einfach erklärt: Sie soll die Zigaretten-Raucher dazu bewegen, deren Zigaretten-Konsum zu reduzieren bzw. wenn möglich, komplett einzustellen. Und da ist die e-Zigarette zweifelsohne ein sehr gutes Instrument dazu, auch wenn natürlich kein Patentrezept das jedem Raucher garantiert, dadurch von der herkömmlichen Zigarette los zukommen.https://ssl-vg03.met.vgwort.de/na/c908fad034384ad3b8169dfd8d1cd926

Was genau ist eine e-Zigarette?

Die seit 2004 existierende elektronische Zigarette ist, wie der Name schon sagt, ein elektronisches Gerät. Dieses Gerät verdampft Propylenglycol und Glycerin mit Aromenzusatz. Und damit sind wir schon beim entscheidenden Unterschied zur herkömmlichen Zigarette: Tabak wird keiner geraucht, sondern nur der Dampf inhaliert. Diese Liquids können Nikotin enthalten und sind mit unterschiedlichen Geschmacksstoffen angereichert. Beim Verdampfen wird die Flüssigkeit durch eine kleine Heizspirale erwärmt. Den dadurch entstandenen Nebel inhaliert schlussendlich der Konsument. Dieser Vorgang führt dazu, dass die E-Zigarette auch oft "Dampfer" genannt wird.

Unterschiede: Vergleich e-Zigarette mit normaler Zigarette

Stellt man nun die e-Zigarette in einen Vergleich mit der herkömmlichen Zigarette, so gibt es bei auf den ähnlichen Namen kaum noch Gemeinsamkeiten. Das wichtigste Kriterium ist ohne Wenn und Aber die Wirkung des Produkts auf unsere Gesundheit:

  • Die e-Zigarette ist in mehrfacher Hinsicht weniger gesundheitlich bedenklich

    Denn in dem Dampf, den man durch die e-Zigarette inhaliert, sind weder Teer, Kohlenmonoxid und andere Giftstoffe enthalten, die es in normalen Zigaretten gibt. Generell gibt es in e-Zigaretten keine bis fast keine Chemikalien, die sich gesundheitlich negativ auswirken könnten. Das konnten sogar einige Studien belegten.

    Langfristige Folgen des e-Zigarettenkonsums: Erheblich geringere Wahrscheinlichkeit von Lungenerkrankungen und diverser Krebserkrankungen sowie keine Hustenanfälle

    Zwei kritische Punkte gibt es allerdings auch zu den e-Zigaretten: Denn in wenigen Fällen kann es zur Dehydration kommen. Das Problem lässt sich allerdings sehr einfach vermeiden, indem man zu Beginn mehr Wasser bzw. Flüssigkeit zu sich nimmt. Zudem können die Hauptbestandteile der e-Zigarette (Propylengycol und pflanzliches Glycerin) in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen führen.
  • Passiv-Rauchen

    Beim Dampfen einer E-Zigarette wird die Gesundheit der Mitmenschen in der direkten Umgebung nicht gefährdet. Der unangenehme Duft fällt ebenfalls weg. Trotzdem muss man sich als e-Zigaretten Konsument an gewisse Vorschriften und Gesetze halten, die den Konsum einer e-Zigarette in der Öffentlichkeit einschränken.
  • Hygiene

    Einerseits fällt der sehr unangenehme Atemgeruch weg, andererseits wird unsere Kleidung auch nicht negativ in Mitleidenschaft gezogen. Das gilt auch für die Menschen in unserer Umgebung. Zudem ist der negative Einfluss auf unsere Zähne (Vergilbung) ebenfalls nur bei Zigaretten-Rauchern ein Thema.
  • Unterschiedliches Aroma

    Nikotin ist ein Nervengift, welches unseren Körper entspannen soll. Eine e-Zigarette verbrennt hingegen keinen Tabak und daher auch kein Nikotin. Dieses fehlende Aroma spricht nicht jeden Raucher an, sodass viele Zigaretten-Raucher nicht auf e-Zigaretten umsteigen möchten, weil diese den Geruch und den Geschmack der klassischen Zigarette bevorzugen. Allerdings wird das Aroma von e-Zigaretten in der Regel als sehr angenehm empfunden.
  • Langfristig günstiger

    Zugegeben, die Anschaffungskosten einer hochwertigen e-Zigarette sind natürlich wesentlich höher als bei einer normalen Zigarette. Doch langfristig gesehen spart man durch den E-Zigarettenkonsum einiges an Geld, zumal herkömmliche Zigaretten immer teurer werden. Nicht verwunderlich ist es daher, das die mächtige Tabakindustrie der größte Gegenspieler zur e-Zigaretten-Industrie ist.
  • Einfluss auf unsere Umwelt

    Zigaretten beeinflussen nicht nur den Konsumenten und deren Personen in der Umgebung negativ, sondern auch unsere Umwelt, da Asche produziert wird. Festsetzende Gerüche ihn Gebäuden oder Kleidung erhöhen zudem die Renovierungs- und Erhaltungskosten. Zudem wird immer wieder von Bränden berichtet, die durch Zigaretten verursacht wurden. Auch Brandlöcher, die große Schäden an diversen Materialien verursachen, sind ein häufiges Thema bei Zigaretten. All diese beschriebenen Punkte treten bei e-Zigaretten nicht auf.
  • Faktor Sucht

    Durch den Zigarettenkonsum steigt die Sucht nach Nikotin, durch den e-Zigarettenkonsum sinkt in der Regel die Sucht nach Nikotin. Ein Großteil der e-Zigarettenkonsumenten steigt von Zigaretten auf e-Zigaretten um, mit dem Ziel, langfristig der Sucht vor Zigaretten zu entkommen. Das heißt, eine e-Zigarette wird als Mittel zur Suchtbekämpfung eingesetzt während die Zigarette eine gefährliche und lebensbedrohliche Sucht aufbaut. Womit wir zu einem Thema kommen, das für große Diskussionen sorgt: Kann die e-Zigarette langfristig sogar Menschenleben retten?

Beeindruckende Studienergebnis

Erst vor wenigen Tagen wurde in Tabacco Control (BMJ Journals) ein beeindruckendes Studienergebnis (Titel der Studie: "Potential deaths averted in USA by replacing cigarettes with e-cigarettes") veröffentlicht. Denn laut amerikanischer Wissenschaftlern könnten im "Worst Case" 1,6 Millionen Todesfälle alleine in den USA verhindert werden, wenn ein großer Teil der Raucher auf die elektronischen Dampfer umsteigen würde. Als "Worst Case" betitelten die Wissenschaftler, das weiterhin zehn Prozent der Einwohner aus den USA Zigaretten konsumieren würden.

Das war allerdings nur das schlechtest möglichste Szenario. Denn im "Best Case" simulierten die Wissenschaftler, dass nur mehr fünf Prozent der US-Bevölkerung Zigaretten rauche. Der Rest wechselte binnen zehn Jahren auf die elektrischen Zigaretten. Das Ergebnis: 6,6 Millionen (!!!) vorzeitige Todesfälle werden verhindert.

Trotz dieses Studienergebnisses bleibt die e-Zigarette weiterhin ein umstrittenes Thema: Das liegt u.a. daran das Ärzte davor warnen, dass jüngere Menschen durch die harmlose Alternative zur klassischen Zigarette zum Rauchen verleitet werden. Auch die Tabak-Industrie wehrt sich vehement gegen den Einsatz von e-Zigaretten - die Gründe sind natürlich finanzieller Natur.

Die Argumentation, das e-Zigaretten junge Menschen zum Rauchen verleite, ist allerdings mehr als zweifelhaft. Denn der mit Abstand größte Teil der e-Zigarettenkonsumenten steigt vom Rauchen auf das Dampfen um und nicht umgekehrt. Es gibt hingegen nur sehr wenige Nichtraucher, die mit dem Dampfen beginnen. Und auch wenn das so wäre, heißt das noch lange nicht, das man von der E-Zigarette auf die normale Zigarette umsteigen wird.


Kommentare

1
Nimano
Mittwoch, 25. Oktober 2017 07:32
Ganz klar dafür. Kennen keinen der einfach so mit der E-Tschick anfing, aber viele die von Zigarette auf E gewwechselt sind
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5
Heiko Mehnert
Montag, 23. Oktober 2017 20:49
Vor einem guten viertel Jahr habe ich aus Neugier die E- Zigarette (besser = Dampfgerät) probiert, nach 42 Jahren als starker Raucher.
In den ersten Tagen habe ich morgens noch eine Zigarette geraucht, nach wenigen Tagen nicht mehr. Als ich das zwei Wochen später wieder probiert habe, war das nur noch widerlich.
Von anfänglich 18 mg/ml Nicotin bis ich ganz von allein inzwischen bei 6 mg gelandet, weil Nicotin den teilweise sehr feinen Geschmack der Liquids verschlechtert.
Inzwischen sind die Zähne und der Bart sauber (letzterer nun leider Friedhofsblond ;-) ). Die Treppen werden kürzer, der Husten ist fast verschwunden, die Hände kribbeln nicht mehr...
Eigentlich müßte es die E-Zigarette auf Rezept geben. Gesetze sollten die Nutzung nicht erschweren und verteuern. Den Jugendschutz befürwortet wohl jeder. Auch die technische Sicherheit der Produkte darf gerne von staatlichen Stellen überprüft werden. Aber die 6- monatige Anmeldefrist für neue Produkte, ohne daß diese geprüft werden, ist Lobbyismus für große Industriebetriebe, sonst nichts. Der E- Zigarettenmarkt war geprägt durch kleine und mittelständische Unternehmen. Die können sich diesen Aufwand nicht leisten.
Danke an HDSports für einen offenen Bericht!!
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3
Spiderman
Montag, 23. Oktober 2017 16:24
zitiere tanne:
Das ist wie wenn man einem Alkoholiker rät, weniger starken Alkohol zu trinken. Ich bin da etwas skeptisch

Sorry, aber das kannst du nicht vergleichen. Diese Argumentation höre ich immer wieder.
Ich nehme mal an du bist kein Raucher oder hast zumindest als Raucher nie versucht die e-Zigarette zu probieren. Alkohol ist Alkohol, aber der Zusammenhang einer e-Zigarette mit einer Tabak-Zigarette ist marginal. Deshalb ist es auch ein Wahnsinn, das die e-Zigarette ins Tabakgesetz fällt.

Natürlich kann man auch durch weniger starken Alkohol oder reduzierten Alkohol-Konsum von dieser Sucht wegkommen. Das ist aber genau das gleiche, wie wenn man den Zigarettenkonsum nur reduziert. Aber du kannst das nicht mit einem Umstieg auf E-Zigaretten vergleichen.

Eher vergleichbar wäre da wenn z.B. ein Alkholiker auf Energy-Drinks umsteigt. Ob das was tatsächlich hilft weiß ich nicht. Aber die Dampfer helfen sicher, von der Zigarette loszukommen. Sicher nicht jeden, aber sehr vielen. Das ist nun mal Fakt
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5
tanne
Montag, 23. Oktober 2017 15:57
Das ist wie wenn man einem Alkoholiker rät, weniger starken Alkohol zu trinken. Ich bin da etwas skeptisch
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2
Darkman
Montag, 23. Oktober 2017 07:30
Ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen das man mit Dampfer sehr gute Chancen hat vom Rauchen wegzukommen. Ich hatte es zuvor mit anderen Methoden versucht (z.B: Kaugummi) und war erfolgreich, mit E-Zigaretten habe ich es aber geschafft. Der Geschmack mag anfangs zwar gewöhnungsedürftig zu sein, man gewöhnt sich aber trotzdem sehr schnell daran. Und schlussendlich finde ich ihn auch um einiges besser als den Tabak der Tschick
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4
Silke
Sonntag, 22. Oktober 2017 22:09
Ich finds gut ,selbst wenn nur 2 Leute schaffen damit von ner echten Ziggi weg zu kommen...Die Moralapostel können echt nerven..
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0
Andreas Leitner
Sonntag, 22. Oktober 2017 21:44
Tja, gegen die Tabak-Lobby bist du chancenlos
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6
natrium88
Sonntag, 22. Oktober 2017 19:45
Mit der Aufnahme des Dampfens in das Tabakgesetzt hat die Tabakindustrie leider wieder mal ihre Macht bewiesen.

Meine persönliche Erfhahrung: Vom Rauchen aufs Dampfen gewechselt. Nach einigen Monaten eine Zigarette probiert und sofort weggeworfen, weil sie einfach grauenvoll geschmeckt hat.

Ich kann mir nicht vorstellen, das es viele Menschen gibt die die e-Zigarette als "Einstiegsdroge" zur Zigarette nehmen. Wer das behauptet hat von der Thematik keine Ahnung. Aber ja, die größere Lobby setzt sich bekanntlich immer durch.
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11
Spoxi
Sonntag, 22. Oktober 2017 19:30
Also ich kenne keinen, der die e-Zigarette als Einstieg zur Zigarette genommen hat, aber viele die sich durch die e-Zigarette das Rauchen abgewöhnen konnten. Aber leider ist die Lobby der Tabakindustrie und Ärzte viel zu stark, um der e-Zigarette eine starke Bühne zu geben.
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