Die Davoserin Jasmin Nunige und der Neuseeländer Vajine Armstrong setzten die Glanzpunkte am 31. Swiss Alpine Marathon und gewannen den K78 mit 2660 m Steigung und Gefälle, nach 6:25:23, respektive 7:05:41 Stunden als Sieger und Siegerin ein.

Strahlende Gesichter gab’s bei forderndem Kaiserwetter unzählige.

Jasmin Nunige schrieb ein weiteres eindrückliches Kapitel ihrer langen und vielfältigen Sport-Geschichte: Die 43-jähirge ehemalige Olympia-Langläuferin landete ihren siebten Triumph über die K78 Distanz seit 2005 – und ihren vieren seit ihrer MS-Erkrankung vor fünf Jahren. Und weil sie im Juni erneut zurückgeworfen worden war, wusste sie lange nicht, ob sie überhaupt würde starten können und schon gar nicht, ob es für eine Topleistung reichen würde.

„Ich trat mit einer ungewohnten Anspannung an“, sagte Nunige. Bis Filisur hielt die Unsicherheit an. Sie lief bewusst zurückhaltend. Die Vorsicht zahlte sich aus, denn die Konkurrenz konnte auch so nicht mithalten. „Mein Vorsprung wuchs immer stärker an und ich kam ohne Krise über die Distanz“, resümierte sie. Fast 15 Minuten holte sie auf die zweitplatzierte Andrea Huser, die letztjährige Irontrail-Siegerin, heraus. „Ich bin unglaublich glücklich“, sagte Jasmin Nunige. Und von welcher Qualität ihre Leistung war zeigte sich auch im Quervergleich mit den Männern: Nur deren fünf waren schneller.

Armstrongs starke Rückkehr

Die größte Differenz zur Frauensiegerin holte der Neuseeländer Vajin Armstrong heraus. Er, in seiner Heimat auf den Ultra-Langstrecken eine Größe, hatte sich in diesem Jahr explizit auf den Swissalpine Marathon vorbereitet. „Ich bin drei Mal gestartet in Davos und nie vollauf zufrieden gewesen“, erklärte der 36-Jàhrige. Bei seiner Premiere verletzte er sich, sodann lief er auf Rang 2 und letztes Jahr wurde er Dritter. Ähnlich wie bei Nunige beruhte sein Erfolgsrezept auf anfänglicher Zurückhaltung. „Im Steilen ist’s mir wohl“, sagte er lachend. Im Aufstieg von Bergün über die Keschhütte zum Sertigpass vermochte Vorjahressieger Evgenii Glyva noch einigermassen mitzuhalten. In der Abwärtspassage verlor er die Aussicht auf die erfolgreiche Titelverteidigung endgültig. Als bester Schweizer klassierte sich Bernhard Eggenschwiler (Büsserach) auf Position 3.

Schweizer Sieger über die Teildistanzen

Stephan Wenk, Gion Andrea Bundi und Daniel Lustenberger sorgten hingegen für Triumphe Einheimischer über die bedeutenden Teildistanzen. Der Zürcher Oberländer Wenk siegte in 3:26:23 Stunden im K42 von Bergün nach Davos. „Ich habe mein Ziel und auch eine erfreuliche Zeit erreicht“, sagte das ehemalige Berglauf-Nationalkader-Mitglied. Über sieben Minuten weniger benötigte er als letztes Jahr, trotz Hitze. „Der Studienabschluss als Osteopath sorgte neben den Trainingsinputs für einen mentalen Motivationsschub.
 
In der jüngsten Kategorie S42 setzte sich mit dem Davoser Ex-Langläufer und Sport-Mittelschul-Lehrer Gion-Andrea Bundi ein 40-jähriger Routinier in 3:33:42 durch – in einem engen Finish: Nur 17 Sekunden nur betrug der Vorsprung auf den 10 Jahre jüngeren St. Galler Fabian Downs.

Langläufer im Sommertest

Hochklassig und breit besetzt war der K21 von Klosters nach Davos. Mit Fabian Lustenberger setzte sich ein Berglauf-Nationalmannschaftsläufer durch. Hinter dem Schweden Marten Boström und dem Liechtensteiner Arnold Aemisegger lief mit Livio Bieler (Bonaduz) ein B-Kader-Langläufer vor den Nationalteam-Mitgliedern Jonas Baumann (7.) und Toni Livers (18.) ein. „Wir kommen aus einem Sommertrainingsblock, und ich war etwas erholter als meine Kollegen“, sagte Bieler. Ein sogenanntes Motor-Blocktraining mit vier harten Einheiten in drei Tagen hatte er nicht bestritten. Bei Baumann und Livers hingegen hatte es Spuren hinterlassen. „Das war heute extrem hart“, sagte Baumann, der als einziger Langläufer den Rhythmus mit Lustenberger anfänglich mitgegangen war.
 
Insgesamt nahmen bei nahezu perfekten äußerlichen Bedingungen 4‘604 Läuferinnen und Läufer am diesjährigen Swissalpine Marathon teil. Nach den harten Strapazen haben sich alle Teilnehmer nun etwas Regeneration verdient, wie zum Beispiel einen gemütlichen Spaziergang oder auch der Besuch im onlinecasino.

"Davos soll noch mehr Mekka des Berglaufens werden"

Die beiden Laufperlen Swissalpine Marathon Davos und Swiss Irontrail aus der Tuffli Events AG in Chur werden ab 2017 zu einem einzigen großen Event zusammengelegt. Was entsteht, ist ein neues Lauffest mit den Highlights aus beiden Anlässen, notabene zwei Ultratrails. Ein siebentägiges Lauffest für Ultraläufer, Berglauffans, Hobbysportler und Familien. Die Erstaustragung findet vom 24. bis 30. Juli 2017 statt.
Von Caroline Doka

Findige haben es geahnt: Es ist kein Zufall, dass dieses Jahr der Swiss Irontrail zeitlich ein großes Stück näher an den Swissalpine Marathon heran rückt. Heuer liegen nur noch wenige Tage zwischen den beiden Anlässen der Tuffli Events AG in Chur. Die Vermutung, dass sie zusammengelegt würden, lag nahe. Nun ist es offiziell: «Aus den beiden erfolgreichen Laufveranstaltungen wird ein neuer Laufevent geschaffen», sagt Andrea Tuffli, OK-Präsident beider Veranstaltungen. «Dies haben die beiden OKs einstimmig beschlossen. Der Event soll größer werden und noch mehr Leute nach Davos und an die Strecke holen. Davos soll noch mehr das Mekka des Berglaufens werden.»
 
Wie soll die neue Veranstaltung aussehen? «Die Highlights beider Events bleiben erhalten», sagt Tuffli. «Es wird einen Tag mit Berglauf- und einen mit Trailcharakter geben.» Konkret heißt das: Am Freitag um 04.00 Uhr wird der T201 und T121, die Perlen des bisherigen Irontrail, gestartet. Am Samstag findet das klassische Swissalpine Marathon-Programm mit den Kategorien K78, T78, K42, S42 sowie K30 und K21 statt. Ab Samstag bis Sonntag werden die Finisher des T201 und T121 im Ziel erwartet und die Laufveranstaltungen des bisherigen Irontrail - neu als D41, D21, D11 sowie der A21 (Arosa-Davos) - werden am Sonntag ausgetragen. «Alles fügt sich zu einem harmonischen Ganzen», freut sich Andrea Tuffli, «zu einem Lauffest für Ultraläufer, Berglauffans, Hobbysportler und Familien, bei dem jeder auf seine Kosten kommt.»

Gesamthaft gesehen wird von 16 auf 11 Strecken reduziert, um Überschneidungen zu vermeiden. Die Juwelen wie der T201, der T121, der K78, der K42 und der S42 bleiben erhalten. Die Angebotspalette ist groß, theoretisch kann ein Läufer an jedem der drei Wettkampftagetage eine Strecke laufen und sogar noch mehr: Vorgesehen ist auch ein Prolog über 51 km am Sonntag vor der Veranstaltung im Engadin.

Das beliebte Rahmenprogramm Highseven mit Expo und Startnummernausgabe im Vorfeld des Swissalpine Marathons soll beibehalten und ausgebaut werden. Man will die Veranstaltung öffnen und zur Thematik Laufen die Schwerpunkte Outdoor und Gesundheit dazu nehmen. Zudem soll es einen Kongress geben, welcher sich vor allem am Abend abspielen soll. Somit haben die Läuferinnen und Läufer mit ihren Begleitpersonen und Familien Zeit, den Tag in der Natur zu verbringen – sei es beim Training oder beim Relaxen. Man hat die zunehmende Wichtigkeit des Rahmenprogramms für Begleitpersonen erkannt. «Wenn wir die Läufer über mehrere Tage in Davos haben wollen, müssen wir auch ihren Begleitpersonen ein attraktives Programm bieten», sagt Andrea Tuffli.
 
Die Zusammenlegung der beiden Events ist nicht nur für Läufer und Zuschauer attraktiv. Das OK verspricht sich, von den Synergien zu profitieren und viele organisatorische Dinge statt zwei- nur noch einmal abwickeln zu können sowie Ressourcen zu sparen. «Es ist uns aber auch klar, dass es eine Herausforderung ist, beide etablierten Marken zusammen zu legen», sagt Andrea Tuffli. Die Startgelder sollen nicht erhöht werden, lieber möchte man den Teilnehmenden und ihren Begleitpersonen für das Geld mehr bieten. Auch die Sponsoren beider bisheriger Events zeigen sich erfreut über den Schritt, weil der Event größer sein wird und dadurch neue Möglichkeiten sich öffnen.

Ergebnisliste K78 Men

1. Vajin Armstrong (NZ-Christchurch) 6:25:23
2. Evgenii Glyva (UA-Sumy) 6:41:17
3. Bernhard Eggenschwiler (Büsserach) 6:44:11
4. Roman Wyss (Niederbipp) 6:47:35
5. Konrad von Allmen (Olten) 7:10:47
6. Martin Knell (AT-Innsbruck) 7:21:58
7. Ihor Panchenko (UA-Symu region, Okhtyrka, Soniachne) 7:22:25
8. Dani Hermann (Münchwilen TG) 7:25:13
9. Patrick Cathry (Andermatt) 7:26:43
10. Martin Ploner (Habkern) 7:29:14

Ergebnisliste K78 Women

1. Jasmin Nunige (Davos Platz) 7:05:41
2. Andrea Huser (Aeschlen ob Gunten) 7:20:22
3. Susanne Wings (Amsoldingen) 7:27:16
4. Katharina Hediger Weiß (Berg TG) 7:29:31
5. Kathrin Götz (Bellach) 7:40:37
6. Ornella Poltéra (Domat/Ems) 8:26:34
7. Edith Zwahlen (Davos Platz) 8:28:13
8. Bettina Eyhorn (DE-Schopfheim) 8:42:36
9. Daniela Keller (Teufen) 8:49:02
10. Nora Senn (Kreuzlingen) 8:56:49

 

Ergebnisliste K42 Men

1. Stephan Wenk (Greifensee) 3:26:23
2. Remo Betschart (Bürglen) 4:00:15
3. Sandro Spaeth (Ettingen) 4:01:28

Ergebnisliste S42 Women

1. Evelyne Blumenthal (Falera) 4:21:37
2. Cathrin Cheridito (Herrliberg) 4:34:11
3. Anita Haas-Wüethrich (Davos Platz) 4:36:01

Ergebnisliste S42 Men

1. Gion-Andrea Bundi (Davos Platz) 3:33:42
2. Fabian Downs (St Gallen) 3:33:59
3. Walter Manser (Fontnas) 3:38:00

Ergebnisliste S42 Women

1. Simona Staicu (HU-Mogyoród) 4:13:37
2. Eliane Josi (Bern) 4:26:35
3. Pia Holzer (DE-Neuhausen) 4:41:50

Zum E-Book Trainingspläne für Läufer und Läuferinnen

Ergebnisliste K30 Men

1. Abhinabha Tangerman (NL-Amsterdam) 1:56:03
2. Chris Brader (Goldach) 2:01:19
3. Thomas Capponi (IT-Verdello) 2:01:27

Ergebnisliste K30 Women

1. Odile Rein (Sonvilier) 2:17:19
2. Nicole Battaglia Kubli (Almens) 2:18:23
3. Astrid Leutert (Bern) 2:19:09

Ergebnisliste K21 Men

1. Daniel Lustenberger (Kriens) 1:27:20
2. Mårten Boström (SE-Lidingö) 1:29:38
3. Arnold Aemisegger (LI-Triesenberg) 1:34:47

Ergebnisliste K21 Women

1. Miriam Van Reijen (NL-Amsterdam) 1:46:51
2. Rosalba Vassalli Rossi (S. Antonino) 1:54:05
3. Melanie Herzog (Widnau) 1:55:26

Ergebnisliste K10 Men

1. Steven Malischke (Neerach) 0:36:01
2. Odd Snerthammer (NO-Kristinesand) 0:37:07
3. Edmund Kramarz (DE-Berlin) 0:37:28

Ergebnisliste K10 Women

1. Stefanie Rusan (Wittenbach) 0:42:32
2. Tone Wigemyr (NO-Kristiansand) 0:42:49
3. Shelly Schenk (Wigoltingen) 0:43:33

Ergebnisliste Staffeln T78

1. Heimlich trainiert 6:57:35
(Bieri Michael/Hügli Sandro/Hügli Manuel/Schneider Nadine)
2. Züger Dreamteam 7:02:58
(Altorfer Oliver/Altorfer Max/Sutter Ralf/Kuratli Claudia)
3. Lukis Rasselbande 7:11:28
(Ambühl Livia/Steiner Micha/Lechner Fabio/Michel Melanie)


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